Abstract (deu)
Die gegenständliche Arbeit befasst sich mit dem Thema der praktischen Anwendung von Business Intelligence in der öffentlichen Verwaltung. Nach einer eingehenden Auseinandersetzung mit den Begriffen Business Intelligence und Managementinformationssystemen im Allgemeinen, wird in der Arbeit in weiterer Folge der Einsatz der Leistungsorientierten Steuerung im Finanzministerium behandelt. Insbesondere wird hier auf die Umsetzung des Projekts LoS@BMF eingegangen.
LoS ist das Managementinformationssystem der österreichischen Finanzverwaltung. Es basiert auf einem Kennzahlensystem, das auf den wichtigsten und steuerungsrelevanten Prozessen der Steuer- und Zollver¬waltung aufsetzt. Zu diesen Prozessen wurden wirkungsorientierte Steuerungskennzahlen definiert, anhand derer der Erfolg eines Finanzamtes oder Zollamtes gemessen und analysiert werden kann.
Der Ansatz der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung von öffentlichen Unternehmen hat sich jedoch nicht nur in der Finanzverwaltung durchgesetzt. Auch in den restlichen Ressorts der öffentlichen Verwaltung ist dies in den letzten Jahren zum Thema geworden. Daher befasst sich diese Arbeit weiters mit der Fragestellung, ob eine Leistungsorientierte Steuerung durch den Einsatz einer Balanced Scorecard (BSC), auch in anderen Ministerien zum Einsatz kommen könnte.
Anhand eines eigens – unter Verwendung des Tools ADOscore – erstellten Beispiels einer Balanced Scorecard, wurde eruiert, wie der Aufbau einer BSC im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz gestaltet werden könnte und welche Erfolgsfaktoren zu beachten sind. Dadurch wurde gezeigt, dass Leistungsorientierte Steuerung nicht nur im Finanzressort einsetzbar ist, sondern, dass auch in anderen Ressorts ein Nutzenpotential für ein ganzheitliches Konzept zur Steuerung vorhanden ist.