Abstract (deu)
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen wie die nationale Identität Australiens während drei Epochen Australischen Kinos dargestellt wird: im Kino der 1970-er und 1980-er, im Kino der 1990-er und im 21.Jahrhundert.
Im Zuge der ersten Periode werden dabei folgende Filme analysiert: Gallipoli, Crocodile Dundee und The Man from Snowy River. Die Analyse der 1990-er Jahre erfolgt anhand der Filme: Strictly Ballroom, The Adventures of Priscilla, Queen of the Desert und Muriel’s Wedding. Der letzte Teil beschäftigt sich mit dem wohl neuesten und aktuell international erfolgreichsten Australischen Film: Baz Luhrmanns Australia.
Diese Analyse dreier filmischer Perioden hat vor allem verdeutlicht, dass die Filme der 1970-er und 1980-er Jahre konsequent auf die Mythen die zu Ende des 19.Jahrhunderts von Australischen Schriftstellern und Maler kreiert wurden zurückgreifen. Augenscheinlich ist dabei auch, dass der weiße Australier Britischen Ursprungs, dessen Anti-autoritäre Einstellung, Mateship und Egalitarianism, gefeiert werden. Frauen, Aborigines und Immigranten nicht-Britischer Abstammung werden aus dem dargestellten Australien-Bild dagegen fast zur Gänze ausgeschlossen. In den 1990-ern bietet sich im Kontrast dazu ein völlig anderes Bild: Helden werden effeminiert, Australische Identität wird auf Frauen oder Homosexuelle ausgeweitet. Grundsätzlich wurden in dieser Periode die Konzepte der 1970-er und 1980-er in Frage gestellt und abgeändert. Eine erneute Trendumkehr stellt der Film des 21.Jahrhundert dar, da man hier wiederum vom heterogenen Bild der 1990-er abweicht. Interessanterweise wird in Australia auf das veraltete Australien-Bild des New Wave Kinos zurückgegriffen.