Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Rekonstruktion der Migrationsprozesse schwedischer Shoah-SchriftstellerInnen mit deutschsprachigem Hintergrund mittels ihrer autobiographischen Texte. Migration wird hierbei als Wandel von Identitätsdispositionen in wechselnden kulturellen Bezugsrahmen, unter besonderer Berücksichtigung der strukturellen Depersonalisierung in Auschwitz, verstanden. Nationale, kulturelle und religiöse Zugehörigkeiten werden ebenso erörtert wie die Bedeutung von Alter, Ausbildung, familiärem Hintergrund und Traumatisierung für die Selbstwahrnehmung der AutorInnen. Ihre Texte werden demnach sowohl als literarische Kunstwerke im Kontext von Shoah- und Migrationsliteratur, als auch als historische Dokumente und Beiträge zu einem sozialwissenschaftlichen Diskurs angesehen. Mittels dieser interdisziplinären Herangehensweise, unter Einbeziehung human- und kulturwissenschaftlicher Publikationen, wird die Funktion autobiographischer Literatur als Zeugnis gesellschaftspolitischer und -psychologischer Phänomene geprüft und nachgewiesen. Die Analyse von Überlebendenliteratur im schwedischen Sprachraum unter sozialhistorischen Kriterien eröffnet so ein Untersuchungsfeld, das nicht nur Aufschluss über ein bislang vernachlässigtes Kapitel (nord)europäischer Geschichte gibt, sondern auch zu einem besseren Verständnis gegenwärtiger Migrationsbewegungen im Lichte von Identität und Traumatisierung beitragen kann.
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Rekonstruktion der Migrationsprozesse schwedischer Shoah-SchriftstellerInnen mit deutschsprachigem Hintergrund mittels ihrer autobiographischen Texte. Migration wird hierbei als Wandel von Identitätsdispositionen in wechselnden kulturellen Bezugsrahmen, unter besonderer Berücksichtigung der strukturellen Depersonalisierung in Auschwitz, verstanden. Nationale, kulturelle und religiöse Zugehörigkeiten werden ebenso erörtert wie die Bedeutung von Alter, Ausbildung, familiärem Hintergrund und Traumatisierung für die Selbstwahrnehmung der AutorInnen. Ihre Texte werden demnach sowohl als literarische Kunstwerke im Kontext von Shoah- und Migrationsliteratur, als auch als historische Dokumente und Beiträge zu einem sozialwissenschaftlichen Diskurs angesehen. Mittels dieser interdisziplinären Herangehensweise, unter Einbeziehung human- und kulturwissenschaftlicher Publikationen, wird die Funktion autobiographischer Literatur als Zeugnis gesellschaftspolitischer und -psychologischer Phänomene geprüft und nachgewiesen. Die Analyse von Überlebendenliteratur im schwedischen Sprachraum unter sozialhistorischen Kriterien eröffnet so ein Untersuchungsfeld, das nicht nur Aufschluss über ein bislang vernachlässigtes Kapitel (nord)europäischer Geschichte gibt, sondern auch zu einem besseren Verständnis gegenwärtiger Migrationsbewegungen im Lichte von Identität und Traumatisierung beitragen kann.