Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit hat zum Ziel, die sozialen Beziehungen der World of Warcraft Spieler anhand der Strukturmerkmale nach Georg Simmel zu beschreiben. Um die Charakteristika derartiger Beziehungen zu erfassen, wurden problemzentrierte Leitfadeninterviews mit WoW-Spielern durchgeführt. Die einzelnen Strukturmerkmale nach Simmel dienten hierbei als ein Leitfaden und wurden zugleich für die Auswertung des Datenmaterials mittels inhaltlicher Strukturierung nach Philipp Mayring herangezogen.
Die Analyse ergab, dass die sozialen Beziehungen in World of Warcraft im Prinzip den gleichen Mechanismen wie die Beziehungen im realen Leben folgen. Die virtuelle Welt ist nicht entkoppelt von der Realität und befolgt ähnliche Regeln.
Die erlernten Einstellungen und Verhaltensmuster werden auf die virtuelle Ebene übertragen. Die Strukturmerkmale nach Georg Simmel erwiesen sich als geeignet, um diese Art der Beziehung zu beschreiben. Es wurden jedoch Unterschiede in der Ausprägung und Beurteilung der jeweiligen Aspekte bei einer virtuellen Beziehung festgestellt.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich virtuelle Beziehungen in World of Warcraft vorwiegend als differenzierte Freundschaften definieren lassen, mit dem Potenzial, sich auf weitere Lebensbereiche auszuweiten.