Abstract (deu)
Im weitgefächerten Feld freiwilliger Vereinigungen bzw. im Sektor von Nonprofit Organisationen sehen sich Organisationen mit sehr speziellen Herausforderungen konfrontiert um ihre Existenz zu sichern. In diesem Zusammenhang zeigt sich gerade bei der Beobachtung von organisationalem Wandel, im Spannungsfeld zwischen Identität und Wandel, wo Probleme geortet und Entwicklungspotentiale aufgedeckt werden können. Im präsentierten Fallbeispiel, eines soziokulturellen Vereins im Umfeld der Universität Wien, wurde zu diesem Zweck eine Organisationsdiagnose durchgeführt. Im Fokus standen in Verbindung mit dem organisationalem Wandel vor allem Fragen der Kommunikation, der Mitgliedschaft, der Umwelt und dem Wissenstransfer der Organisation. Als theoretische Basis hierfür diente die systemische Organisationstheorie, welche in Kontext zu Erkenntnissen der Nonprofit Organisationsforschung gesetzt wurde. Im Fallbeispiel des Erasmus Student Networks (ESN) kamen vor allem qualitative-interpretative Forschungsmethoden zum Einsatz. Ergänzende Erkenntnisse brachten die Analysen von Artefakten. Im Zuge der Rekonstruktion der Organisationsgeschichte konnte somit unter anderem bestätigt werden, dass organisationaler Wandel dann passiert, wenn starke Umweltveränderungen auftreten oder Probleme der Kommunikation zu Krisen innerhalb der Organisation führen. Zudem wurde die Bedeutung von Wissen als Steuerungsmedium des speziellen Organisationstypus identifiziert und anhand des Fallbeispiels gezeigt, wie der Wissenstransfer in soziokulturellen Vereinen Anwendung finden kann.