You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1287158
Title (deu)
Wir sind ja nicht speziell für Ernährung zuständig
Herausforderungen für Pflegende in Bezug auf Adipositas
Author
Maria Mohrenberger
Adviser
Karl-Heinz Wagner
Assessor
Karl-Heinz Wagner
Abstract (deu)
Da der Trend zu Übergewicht und Adipositas weltweit zunimmt, muss sich das Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen vermehrt mit übergewichtigen und adipösen Patienten und Patientinnen auseinander setzen. Diese Arbeit geht den Herausforderungen Pflegender bezüglich adipöser Patienten und Patientinnen in ihrer täglichen Arbeit nach. Mittels eines qualitativen Leitfadens wurden Pflegepersonen zu ihrer Sicht dazu befragt. Die sieben Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem Raum Wien und Niederösterreich arbeiten in Krankenhäusern oder Pflegeheimen und sind Pflegehelfer oder diplomiertes Personal. Es wurden Problembereiche aufgezeigt und nach Möglichkeiten zur Verbesserung bzw. Prävention gefragt. Durch die offene Vorgehensweise konnten Meinungen und Erfahrungen aufgezeigt werden, die einen Einblick in die täglichen Hürden von Pflegern und Pflegerinnen geben. Diese reichen von baulichen Hindernissen, Personalmangel, den Hilfsmitteln bis hin zu den eigenen Erwartungen. Ebenso wurde nach den Ursachen und Folgen von Adipositas gefragt, wobei die Befragten sehen, dass diese Frage nicht einfach zu beantworten ist, da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen. Pflegende grenzen sich Großteils ab, indem sie sagen, dass sie nicht für die Ernährung und das Gewicht zuständig sind. Es fällt ihnen auch schwer Ansatzmöglichkeiten zur Prävention zu nennen, was vermutlich auch in der Vielfalt der Möglichkeiten und Ursachen von Adipositas liegt. Die Pfleger und Pflegerinnen sehen den weltweiten Trend zur Zunahme von Adipositas täglich in ihrem Berufsalltag. Es bedarf weiterer Diskussion um Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die in der Praxis und in weiten Teilen der Bevölkerung gut anwendbar sind. Die Entwicklung des Berufsbildes und die Implementierung von Lebensstilberatern/Lebensstilberaterinnen wären eine der Möglichkeiten. Medizinische und pflegerische Einrichtungen sollten sich mit den auf sie zukommenden, möglichen Problemen befassen und Maßnahmen ergreifen, die den Problemen vorgreifen. Die Akteure im Gesundheitswesen sind aufgerufen, bauliche, finanzielle und personelle Gegebenheiten dahingehend zu verändern, dass die Herausforderungen bewältigt werden können. Zusätzlich müssen in Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen Möglichkeiten zur Prävention auf allen Ebenen entwickelt und implementiert werden. Finanzielle Anreize für die Betroffenen oder Auflagen von Seiten der Krankenkassen oder Einrichtungen könnten Ansatzmöglichkeiten sein, Bewusstsein zu schaffen und die Eigenverantwortung zu fördern. Natürlich muss das Personal dahingehend geschult werden, an entsprechende Anbieter zu verweisen bzw. Maßnahmen selbst durchzuführen. Andererseits liegt es auch an der Bevölkerung umzudenken und Präventionsmaßnahmen anzunehmen. Dazu müssen die Folgen und Konsequenzen von Übergewicht und Adipositas der Bevölkerung bewusst gemacht werden.
Abstract (eng)
Since overweight and obesity are rising worldwide, employees in medical and care facilities have to face and be prepared for this trend. This present thesis was aimed to show the difficulties and challenges they are facing in their daily work. In order to collect data, seven caregivers from the area of Vienna and Lower Austria were interviewed with a semi-structured interview-guide that was compiled after an extensive literary research. The participants were working in nursing homes or hospitals. The qualitative interview- guide allows open and individual answers, which permit an insight into their daily work and also their personal experiences. The results show the daily challenges of the employees in this area. They were also asked to show possibilities for general improvement and prevention from their point of view. With this strategy opinions on overweight and obese subjects and experiences with them were collected. The main topics for them are structural, financial and personal limitations that arise in the existing health system. Further the handling with equipment and their own attitudes towards obese patients are important factors for their daily work. Opinions about the reason for overweight and obesity are differently discussed among them. However for them, many possibilities to offer approaches would be available. It was not easy to answer the question at which point to start with prevention and where to implement strategies due to the multifactorial causes and possibilities. The subjects don´t see the diet as their business, although they are aware of the international obesity trend. Further investigation is needed to improve prevention strategies for practical use in the majority of the population. One possibility might be the implementation of a new job profile called lifestyle-coach. The identification of the main problems is essential in order to meet the growing challenges and to prevent them in the future. Strategies have to be installed and evaluated to proof their practicability. Prevention at all levels is needed and the staff has to be prepared to face the challenges. At the same time, there is also a need to correct the population’s attitude towards overweight and obesity by information campaigns and easy access to health care facilities.
Keywords (eng)
ObesityCare
Keywords (deu)
AdipositasPflege
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1287158
rdau:P60550 (deu)
85 S.
Number of pages
85
Members (1)
Title (deu)
Wir sind ja nicht speziell für Ernährung zuständig
Herausforderungen für Pflegende in Bezug auf Adipositas
Author
Maria Mohrenberger
Abstract (deu)
Da der Trend zu Übergewicht und Adipositas weltweit zunimmt, muss sich das Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen vermehrt mit übergewichtigen und adipösen Patienten und Patientinnen auseinander setzen. Diese Arbeit geht den Herausforderungen Pflegender bezüglich adipöser Patienten und Patientinnen in ihrer täglichen Arbeit nach. Mittels eines qualitativen Leitfadens wurden Pflegepersonen zu ihrer Sicht dazu befragt. Die sieben Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem Raum Wien und Niederösterreich arbeiten in Krankenhäusern oder Pflegeheimen und sind Pflegehelfer oder diplomiertes Personal. Es wurden Problembereiche aufgezeigt und nach Möglichkeiten zur Verbesserung bzw. Prävention gefragt. Durch die offene Vorgehensweise konnten Meinungen und Erfahrungen aufgezeigt werden, die einen Einblick in die täglichen Hürden von Pflegern und Pflegerinnen geben. Diese reichen von baulichen Hindernissen, Personalmangel, den Hilfsmitteln bis hin zu den eigenen Erwartungen. Ebenso wurde nach den Ursachen und Folgen von Adipositas gefragt, wobei die Befragten sehen, dass diese Frage nicht einfach zu beantworten ist, da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen. Pflegende grenzen sich Großteils ab, indem sie sagen, dass sie nicht für die Ernährung und das Gewicht zuständig sind. Es fällt ihnen auch schwer Ansatzmöglichkeiten zur Prävention zu nennen, was vermutlich auch in der Vielfalt der Möglichkeiten und Ursachen von Adipositas liegt. Die Pfleger und Pflegerinnen sehen den weltweiten Trend zur Zunahme von Adipositas täglich in ihrem Berufsalltag. Es bedarf weiterer Diskussion um Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die in der Praxis und in weiten Teilen der Bevölkerung gut anwendbar sind. Die Entwicklung des Berufsbildes und die Implementierung von Lebensstilberatern/Lebensstilberaterinnen wären eine der Möglichkeiten. Medizinische und pflegerische Einrichtungen sollten sich mit den auf sie zukommenden, möglichen Problemen befassen und Maßnahmen ergreifen, die den Problemen vorgreifen. Die Akteure im Gesundheitswesen sind aufgerufen, bauliche, finanzielle und personelle Gegebenheiten dahingehend zu verändern, dass die Herausforderungen bewältigt werden können. Zusätzlich müssen in Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen Möglichkeiten zur Prävention auf allen Ebenen entwickelt und implementiert werden. Finanzielle Anreize für die Betroffenen oder Auflagen von Seiten der Krankenkassen oder Einrichtungen könnten Ansatzmöglichkeiten sein, Bewusstsein zu schaffen und die Eigenverantwortung zu fördern. Natürlich muss das Personal dahingehend geschult werden, an entsprechende Anbieter zu verweisen bzw. Maßnahmen selbst durchzuführen. Andererseits liegt es auch an der Bevölkerung umzudenken und Präventionsmaßnahmen anzunehmen. Dazu müssen die Folgen und Konsequenzen von Übergewicht und Adipositas der Bevölkerung bewusst gemacht werden.
Abstract (eng)
Since overweight and obesity are rising worldwide, employees in medical and care facilities have to face and be prepared for this trend. This present thesis was aimed to show the difficulties and challenges they are facing in their daily work. In order to collect data, seven caregivers from the area of Vienna and Lower Austria were interviewed with a semi-structured interview-guide that was compiled after an extensive literary research. The participants were working in nursing homes or hospitals. The qualitative interview- guide allows open and individual answers, which permit an insight into their daily work and also their personal experiences. The results show the daily challenges of the employees in this area. They were also asked to show possibilities for general improvement and prevention from their point of view. With this strategy opinions on overweight and obese subjects and experiences with them were collected. The main topics for them are structural, financial and personal limitations that arise in the existing health system. Further the handling with equipment and their own attitudes towards obese patients are important factors for their daily work. Opinions about the reason for overweight and obesity are differently discussed among them. However for them, many possibilities to offer approaches would be available. It was not easy to answer the question at which point to start with prevention and where to implement strategies due to the multifactorial causes and possibilities. The subjects don´t see the diet as their business, although they are aware of the international obesity trend. Further investigation is needed to improve prevention strategies for practical use in the majority of the population. One possibility might be the implementation of a new job profile called lifestyle-coach. The identification of the main problems is essential in order to meet the growing challenges and to prevent them in the future. Strategies have to be installed and evaluated to proof their practicability. Prevention at all levels is needed and the staff has to be prepared to face the challenges. At the same time, there is also a need to correct the population’s attitude towards overweight and obesity by information campaigns and easy access to health care facilities.
Keywords (eng)
ObesityCare
Keywords (deu)
AdipositasPflege
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1287159
Number of pages
85