Abstract (deu)
Morbus Parkinson ist eine komplexe neurologische, progressiv verlaufende Erkrankung, die sich gravierend auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirkt. Erwartungen zufol-ge wird die Zahl der Patienten weltweit im nächsten Jahrzehnt aufgrund des Alterns der Bevölkerung stark zunehmen. Die direkten medizinischen Kosten, die im Zusammen-hang mit Morbus Parkinson entstehen, sind beträchtlich und hängen vom Grad der Be-einträchtigung und der damit zusammenhängenden Komplexität des Symptommana-gements zusammen. Auch bei optimaler medizinischer Behandlung durch Medikamente oder Neurochirurgie erfahren Patienten progressiv zunehmende Beeinträchtigungen (z. B. der Sprach-, Mental- und Bewegungsfunktionen) sowie Einschränkungen der Teil-nahme z. B. am Haushalts- und Familienleben oder an sozialen Aktivitäten. Häufig wird neben der medizinischen Behandlung Physiotherapie verordnet, eine einheitliche Be-handlungsmethode fehlt jedoch. Zur Bewertung der gesundheitsbezogenen Lebensqua-lität von Parkinson-Patienten stehen mehrere Skalen zur Verfügung, z. B. die Fragebo-gen PD Questionnaire PDQ-39 und PDQ-8, der PD Quality of Life Scale, das PD Quality of Life Questionnaire (PDQL) sowie der Parkinson’s Impact Scale (PIMS). Morbus Parkinson kann gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität nicht nur der Be-troffenen selbst sondern auch der informellen Betreuer der Patienten haben, die Unter-stützung und Hilfestellungen leisten. Bis dato gibt es jedoch noch kein gut validiertes Instrument zur Messung der Lebensqualität von Betreuern und Pflegenden von Parkin-son-Patienten. Diese Arbeit zeigt, wie essentiell die Interaktion aller Beteiligten des Ge-sundheitssystems ist, um positive Ergebnisse bei der Behandlung der Erkrankung zu erzielen. Sie zeigt auch die Bedeutung eines konstruktiven Dialogs zwischen dem be-handelnden Arzt, den Psychologen, Physiotherapeuten, den Familienmitgliedern, Freunden sowie den Unterstütungsstrukturen der Gesellschaft.