Abstract (deu)
Das „Theater der Unterdrückten“ findet bereits seit Ende der 1970er Jahre seinen Platz in verschiedenen Anwendungsfeldern im deutschsprachigen Raum. Seit dem verbreiten sich die Methoden des „Theaters der Unterdrückten“ (TdU) im europäischen Raum kontinuierlich. Dies geschieht z.B. durch die Entwicklung neuer Forumtheatergruppen oder dem vermehrten Angebot von Weiterbildungen für Personen, die in ihrem Beruf mit Boals Techniken arbeiten wollen. Wie sich ein Fortbildungsangebot, das die Techniken des „Theaters der Unterdrück-ten“ vermittelt, gestalten kann, wurde im Rahmen der Diplomarbeit wissenschaftlich unter-sucht. Untersuchungsgegenstand war der Grundlehrgang „Theater nach Augusto Boal“ an der VHS (Wien) Meidling. Um dessen Zielsetzungen in Erfahrung zu bringen, wurde ein Exper-tinneninterview mit der Lehrgangsleiterin Frau Mag. Birgit Fritz geführt, das im Sinne der qualitativen Forschungsmethode gemäß Nagel und Meuser ausgewertet wurde. Anhand der hierbei ermittelten Ziele, wurde ein Fragebogen erstellt, der den ehemaligen TeilnehmerInnen der Jahre von 2003 bis 2011, in Form eines Onlinefragebogens zugesendet wurde. Von insge-samt 124 AbsolventInnen die eine Einladung zur Beantwortung des Fragebogens erhalten hatten, füllten ihn 36 Personen aus. Grundlage der Auswertung des Fragebogens waren die im Vorhinein ausgearbeiteten Kategorien, die aus den theoretischen Schriften Augusto Boals und dem Expertinneninterview hergeleitet wurden. Die Ergebnisdarstellung der quantitativ erho-benen Daten ergab schließlich, dass der Anspruch des Lehrganges hinsichtlich der zuvor be-stimmten Kriterien wie z.B. selbstständiges Anwenden der Methoden, Entwicklung von Handlungsalternativen, Sensibilisierung für gesellschaftspolitische Themen oder die Bedeu-tung des Reflektierens von Lehr- bzw. Lernprozessen den AbsolventInnen im Großen und Ganzen vermittelt werden konnten. Das Transkript, der Onlinefragebogen und die Auswer-tungen der eingegangenen Antworten sind der Arbeit in digitaler Form (CD) angehängt.