You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1294393
Title (deu)
Schloss Hof unter Kaiser Franz II./I. im Kontext der zeremoniellen Nutzung
Author
Sophie Theres Kamlander
Adviser
Lorenz Mikoletzky
Assessor
Lorenz Mikoletzky
Abstract (deu)
Schloss Hof wurde erstmals 1413 erwähnt. In dieser Zeit noch die Veste Hoff, gelegen am Fuß des Schlosshofer Hügels, nahe der heutigen Ortschaft Markthof, wurde es nach mehrmaligem Besitzerwechsel und einer Umsiedelung, unter Prinz Eugen von Savoyen zu einem Barockschloss ausgebaut. Prinz Eugen ließ den Nord- und den Südflügel erbauen, die Fassade umgestalten, die Räumlichkeiten im Schloss adaptieren, kostbares Interieur anbringen und auch den Meierhof bauen, sowie den Garten in sieben Terrassen anlegen. Prinz Eugen nutzte das Marchfeldschloss sowohl für prächtige Feste und große Jagden, wie auch zur persönlichen Erholung. Nach Eugens Tod 1736 erbte seine Nichte Anna Viktoria von Savoyen-Soissons das Schloss und schenkte es ihrem Gatten Prinz Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen als Morgengabe zur Hochzeit. Wenige Jahre nach der Hochzeit folgte aber die Scheidung des Paares und das Schloss verblieb im Besitz des Prinzen. Dieser veranstaltete, aufgrund seines ausschweifenden Lebenswandels, 1754 eine „Verkaufsveranstaltung“, getarnt als großes Barockfest zu Ehren des Kaiserpaares. Der Grund, er konnte die Erhaltung des Gebäudes nicht mehr finanzieren. 1755 kaufte Maria Theresia Schloss Hof und schenkte es ihrem Mann. Franz Stephan machte aus Schlosshof einen rentablen Wirtschaftsbetrieb und verfügte in seinem Testament, es solle auch nach seinem Tod im Besitz der Familie verbleiben. Mit Maria Theresias Tod – sie hatte sich in Schloss Hof noch ein Witwenappartement einrichten lassen – geriet das Schloss aber allmählich in Vergessenheit. Unter Kaiser Franz II./I., er machte zehn Mal in Schloss Hof Station, wurde das Schloss hauptsächlich für diplomatische Anlässe wie den Empfang einer Einladungsdeputation oder zu Jagden verwendet. Keine pompösen Feste mehr, wie noch unter Prinz Eugen oder Maria Theresia. Auch wurden, so die Zeremonialprotokolle, keine Instandhaltungsarbeiten mehr vorgenommen, man überließ das Objekt seinem Schicksal. Wenn Franz in Schloss Hof war, herrschte dort, im Unterschied zu Wien, ein vermindertes Zeremoniell. Unter Kaiser Franz Joseph I. wurde das Schloss schließlich zur Gänze dem Militär übergeben.
Keywords (deu)
Schloss HofFranz II./I.Hofreisen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1294393
rdau:P60550 (deu)
115 S.
Number of pages
115
Members (1)
Title (deu)
Schloss Hof unter Kaiser Franz II./I. im Kontext der zeremoniellen Nutzung
Author
Sophie Theres Kamlander
Abstract (deu)
Schloss Hof wurde erstmals 1413 erwähnt. In dieser Zeit noch die Veste Hoff, gelegen am Fuß des Schlosshofer Hügels, nahe der heutigen Ortschaft Markthof, wurde es nach mehrmaligem Besitzerwechsel und einer Umsiedelung, unter Prinz Eugen von Savoyen zu einem Barockschloss ausgebaut. Prinz Eugen ließ den Nord- und den Südflügel erbauen, die Fassade umgestalten, die Räumlichkeiten im Schloss adaptieren, kostbares Interieur anbringen und auch den Meierhof bauen, sowie den Garten in sieben Terrassen anlegen. Prinz Eugen nutzte das Marchfeldschloss sowohl für prächtige Feste und große Jagden, wie auch zur persönlichen Erholung. Nach Eugens Tod 1736 erbte seine Nichte Anna Viktoria von Savoyen-Soissons das Schloss und schenkte es ihrem Gatten Prinz Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen als Morgengabe zur Hochzeit. Wenige Jahre nach der Hochzeit folgte aber die Scheidung des Paares und das Schloss verblieb im Besitz des Prinzen. Dieser veranstaltete, aufgrund seines ausschweifenden Lebenswandels, 1754 eine „Verkaufsveranstaltung“, getarnt als großes Barockfest zu Ehren des Kaiserpaares. Der Grund, er konnte die Erhaltung des Gebäudes nicht mehr finanzieren. 1755 kaufte Maria Theresia Schloss Hof und schenkte es ihrem Mann. Franz Stephan machte aus Schlosshof einen rentablen Wirtschaftsbetrieb und verfügte in seinem Testament, es solle auch nach seinem Tod im Besitz der Familie verbleiben. Mit Maria Theresias Tod – sie hatte sich in Schloss Hof noch ein Witwenappartement einrichten lassen – geriet das Schloss aber allmählich in Vergessenheit. Unter Kaiser Franz II./I., er machte zehn Mal in Schloss Hof Station, wurde das Schloss hauptsächlich für diplomatische Anlässe wie den Empfang einer Einladungsdeputation oder zu Jagden verwendet. Keine pompösen Feste mehr, wie noch unter Prinz Eugen oder Maria Theresia. Auch wurden, so die Zeremonialprotokolle, keine Instandhaltungsarbeiten mehr vorgenommen, man überließ das Objekt seinem Schicksal. Wenn Franz in Schloss Hof war, herrschte dort, im Unterschied zu Wien, ein vermindertes Zeremoniell. Unter Kaiser Franz Joseph I. wurde das Schloss schließlich zur Gänze dem Militär übergeben.
Keywords (deu)
Schloss HofFranz II./I.Hofreisen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1294394
Number of pages
115