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Title (deu)
Librettistisches Schreiben für Hans Werner Henze
Ingeborg Bachmanns "Der junge Lord" und W. H. "Audens Elegy for young lovers im Vergleich"
Author
Kathrin Zirbs
Adviser
Barbara Agnese
Assessor
Barbara Agnese
Abstract (deu)

Obwohl Hans Werner Henze als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart gilt, wurden die seinen Kompositionen zugrunde liegenden Libretti noch kaum eingehenden (literaturwissenschaftlichen) Analysen unterzogen, geschweige denn die Libretti verschiedener Dichter für Hans Werner Henze in Zusammenhang gebracht. Gerade hinsichtlich Ingeborg Bachmann und W. H. Auden ist ein Vergleich allerdings naheliegend, fallen ihre Kooperationen mit Henze doch in die gleiche Schaffensperiode des Komponisten. Deshalb wird im Rahmen dieser Arbeit zum einen ein Vergleich zwischen den Opern Der junge Lord und Elegy for Young Lovers angestellt und zum anderen auf Basis dieser Analyse erörtert, was Henze dazu bewegte, mit diesen beiden Librettisten zusammenzuarbeiten und welchen Einfluss er auf die Erstellung der Libretti ausübte.
Um eine Analyse mit Rücksicht auf die spezifischen Anforderungen an das Libretto durchführen zu können, werden zunächst die diesbezüglichen Kriterien, die in einschlägiger Literatur verstreut sind, zusammengefasst und darauf aufbauend die Untersuchung der beiden Texte vorgenommen.
Es erwiesen sich besonders die Einführung von Kontrasten und sprachlicher „Leerstellen“, deren Auffüllung der Musik vorbehalten bleibt, als wesentlich für ein gelungenes Libretto. Bachmann, Auden und sein Mitarbeiter Kallman setzten erstere Anforderung hauptsächlich durch das Nebeneinanderstellen von Ernst und Komik um. Zur Schaffung der verlangten Leerstellen kreierten sie „sprachkritische“ Figuren, deren Verhalten beinahe ausschließlich durch die Musik ausgedeutet werden muss.
Ein Kapitel über den Einfluss Henzes auf die Dichter während der Arbeit an den Texten führt daraufhin zur Beziehung zwischen dem Komponisten und seinen Librettisten zurück.
Im Mittelpunkt des Beitrages steht das Anliegen, einen Beitrag zum Verständnis von Struktur und Funktion eines Librettos, das sich in den Augen Henzes zu einer Vertonung eignet, sowie der Arbeitsweise des Komponisten zu leisten.

Keywords (deu)
Hans Werner HenzeIngeborg BachmannW. H. AudenLibretti
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1296588
rdau:P60550 (deu)
212 S. : Notenbeisp.
Number of pages
211
Members (1)
Title (deu)
Librettistisches Schreiben für Hans Werner Henze
Ingeborg Bachmanns "Der junge Lord" und W. H. "Audens Elegy for young lovers im Vergleich"
Author
Kathrin Zirbs
Abstract (deu)

Obwohl Hans Werner Henze als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart gilt, wurden die seinen Kompositionen zugrunde liegenden Libretti noch kaum eingehenden (literaturwissenschaftlichen) Analysen unterzogen, geschweige denn die Libretti verschiedener Dichter für Hans Werner Henze in Zusammenhang gebracht. Gerade hinsichtlich Ingeborg Bachmann und W. H. Auden ist ein Vergleich allerdings naheliegend, fallen ihre Kooperationen mit Henze doch in die gleiche Schaffensperiode des Komponisten. Deshalb wird im Rahmen dieser Arbeit zum einen ein Vergleich zwischen den Opern Der junge Lord und Elegy for Young Lovers angestellt und zum anderen auf Basis dieser Analyse erörtert, was Henze dazu bewegte, mit diesen beiden Librettisten zusammenzuarbeiten und welchen Einfluss er auf die Erstellung der Libretti ausübte.
Um eine Analyse mit Rücksicht auf die spezifischen Anforderungen an das Libretto durchführen zu können, werden zunächst die diesbezüglichen Kriterien, die in einschlägiger Literatur verstreut sind, zusammengefasst und darauf aufbauend die Untersuchung der beiden Texte vorgenommen.
Es erwiesen sich besonders die Einführung von Kontrasten und sprachlicher „Leerstellen“, deren Auffüllung der Musik vorbehalten bleibt, als wesentlich für ein gelungenes Libretto. Bachmann, Auden und sein Mitarbeiter Kallman setzten erstere Anforderung hauptsächlich durch das Nebeneinanderstellen von Ernst und Komik um. Zur Schaffung der verlangten Leerstellen kreierten sie „sprachkritische“ Figuren, deren Verhalten beinahe ausschließlich durch die Musik ausgedeutet werden muss.
Ein Kapitel über den Einfluss Henzes auf die Dichter während der Arbeit an den Texten führt daraufhin zur Beziehung zwischen dem Komponisten und seinen Librettisten zurück.
Im Mittelpunkt des Beitrages steht das Anliegen, einen Beitrag zum Verständnis von Struktur und Funktion eines Librettos, das sich in den Augen Henzes zu einer Vertonung eignet, sowie der Arbeitsweise des Komponisten zu leisten.

Keywords (deu)
Hans Werner HenzeIngeborg BachmannW. H. AudenLibretti
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1296589
Number of pages
211