Abstract (deu)
Der ungarische Maler Endre Rozsda kam im Jahre 1913 auf die Welt. Sein Talent wurde schon sehr früh entdeckt. Der Weg zum künstlerischen Erfolg in Ungarn stand somit frei, aber sein Leben veränderte sich, als er ein Konzert von Béla Bartók besuchte. Rozsda war von der Musik beeindruckt und war der Meinung, dass seine Werke nicht zeitgenössisch genug wären, weshalb er sich dazu entschied, in Paris moderne Malerei zu studieren. Im Jahre 1938 reiste Rozsda nach Paris, wo er die zeitgenössischen Künstler, wie Picasso, Matisse oder Max Ernst kennenlernte, die seine Werke zwischen 1938 und 1943 stark beeinflussten. Er begegnete den verschiedensten Stilrichtungen, wie Fauvismus, Expressionismus, Abstraktion und Surrealismus, und setzte sich damit in seinen Werken auseinander. Rozsda musste 1943 Paris wegen des Zweiten Weltkriegs wiederverlassen, da er wegen seiner jüdischen Abstammung in Illegalität lebte. Françoise Gilot, mit der er sich eng anfreundete und die später als Frau Picassos selbst eine berühmte Künstlerin wurde, half Rozsda nach Ungarn zurückzukehren, wo er wegen seiner „Modernität“ stark kritisiert wurde. Rozsda wollte nicht in Ungarn bleiben und fuhr deshalb 1957 nach Paris zurück, wo er im Jahr 1999 starb.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den Pariser Jahren auseinander, als Rozsdas Malerei durch verschiedene Stilströmungen beeinflusst wurde. Diese Werke bekamen bisher keine große Beachtung in der Kunstgeschichte, wobei es sich um die ersten surrealistischen Strömungen handelt, die durch Rozsda nach Ungarn gebracht wurden. Rozsda und seine Malerei besitzen nicht den richtigen Stellenwert in der Kunstgeschichte, weshalb die Arbeit versucht durch genau Werkanalysen, die richtige Position in Paris entstandenen Werke und die Persönlichkeit des Künstlers zu definieren.