Abstract (deu)
Migrationsprozesse haben sowohl Auswirkungen auf die Herkunfts- als auch auf die Zielländer der MigranInnen. Für letztere stellen sich mit der Einwanderung von Menschen aus anderen Ländern, Kulturen und Religionen zahlreiche Fragen in Bezug auf den Umgang und die Integration dieser. Antworten auf derartige gesellschaftliche und politische Fragen und Herausforderungen kann die Wissenschaft liefern und zur Verfügung stellen. In dieser Arbeit geht es darum, welche Rolle die Wissenschaft in der österreichischen Integrationspolitik spielt, wobei sich der Untersuchungszeitraum auf die Jahre zwischen 1999 und 2012 beschränkt. Der Fokus der Analyse liegt auf dem Themenbereich des Umgangs mit religiöser Vielfalt am Beispiel des Islams. Theoretisch eingerahmt wird das Ganze von den sozialkonstruktivistischen Theorien zur Entstehung beziehungsweise Fabrikation von Wissen von Karin Knorr-Cetina und Ludwik Fleck. Anhand von Interviews mit ExpertInnen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft wird nach der Rolle von Wissenschaft geforscht.