Abstract (deu)
Wörterbücher, Lexika, Enzyklopädien und andere Nachschlagewerke sowie Paralleltexte stellen für Übersetzer wichtige Hilfsmittel dar, die stets das benötigte Wissen bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit enthalten. Da professionelles Übersetzen nicht lediglich aus der Übertragung von Wörtern einer Sprache in eine andere besteht, sind für den Übersetzer nicht nur Sprachwörterbücher, sondern vor allem auch Sachwörterbücher eine wichtige Informationsquelle, denn ohne das notwendige Sachwissen gestaltet sich das Übersetzen äußerst schwierig.
Die Heilkunst ist eine Jahrtausende alte Disziplin, die sich mit der Erhaltung der Gesundheit des Menschen beschäftigt. Der Wissensbestand der Medizin, wie auch jener der Technik, nimmt durch die rege Forschungstätigkeit kontinuierlich zu. Die Weitergabe des neu gewonnenen Wissens erfolgt nicht nur an die Fachwelt, die Theoretiker und Praktiker, sondern schlussendlich auch an die breite Öffentlichkeit. Die Wissensvermittlung verläuft, bedingt durch die Wissensunterschiede des Zielpublikums, in der fachinternen und fachexternen Kommunikation jedoch auf unterschiedliche Art und Weise. Dieser Unterschiede müssen sich Übersetzer bewusst sein und sie bei ihrer Übersetzungsarbeit berücksichtigen.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin zu zeigen, welche der genannten Hilfsmittel sich beim Übersetzen medizinischer Texte unterschiedlicher Fachlichkeit am nützlichsten erweisen, d.h. welche Hilfsmittel bei der Aneignung des notwendigen fach(sprach)lichen Wissens am hilfreichsten sind. In einem Selbstversuch wurden dazu zwei englischsprachige Texte der fachinternen und fachexternen Kommunikation zum Thema Parkinson-Krankheit ins Deutsche übersetzt. Die gewählte Untersuchungsmethode basiert auf Wiegands (1998) Benutzungshandlung EIN WÖRTERBUCH BENUTZEN und wurde an den Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Fallstudie angepasst. Die Arbeit stellt zudem einen Pretest der adaptierten Handlungstheorie, der als Grundlage für weitere Untersuchungen dienen soll, dar.