You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1312110
Title (deu)
Hydrogeologische, sedimentologische und tonmineralogische Untersuchungen im Gebiet des Neusiedler Sees
Author
Gregor Dober
Author
Romana Gritzmann
Advisor
Hermann Häusler
Assessor
Hermann Häusler
Abstract (deu)
Die Wässern rund um den Neusiedler See wurden untereinander verglichen, um die „Aszendenztheorie“ von Tauber (1965) zu überprüfen, welche besagt, dass hochmineralisierte, salinare Wässer aus tieferen Aquiferen an Störungen aufsteigen. Außerdem wird mit Hilfe hydrochemischer Resultate versucht Wechselwirkungsprozesse unterschiedlicher Grundwasserstockwerke zu erkennen. Unter anderem soll in dieser Arbeit festgestellt werden, ob sich Selten-Erd-Elemente (SEE) sowie Spurenelemente als Tracer-Elemente eignen, um die Rechargegebiete zu lokalisieren. Bei einigen Wasserproben, die in der Nähe des Leithagebirges genommen wurden, konnte aufgrund des Verhältnis der Äquivalentkonzentrationen (Ca2+ + Mg2+)/HCO3-, welches kleiner als 1 ist, festgestellt werden, dass es sich hierbei um Ionenaustauschwässer handelt. Ionenaustauschwässer kommen typischerweise in einer Übergangszone zwischen zwei Grundwasserkörpern vor. In den oberflächennahen, quartären Wässern konnte im Regelfall kein Ionenaustausch festgestellt werden. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die „Aszendenztheorie“ eine Erklärung für Wässer sein kann, welche entlang von Brüchen an die Oberfläche treten. Ein Beispiel dafür wäre das artesisch gespannte, natriumchloridhaltige Wasser der Bartholomäusquelle in Illmitz, die sich am südlichen Ende des Mönchhofer Bruchs befindet. Jedoch tritt dieses Wasser nicht natürlich an die Oberfläche, sondern wurde im Jahr 1931 erbohrt und ist somit nicht eindeutig aufsteigendem Wasser zuordenbar. Im Bereich des Seewinkels kommt es zu weiteren mineralischen Anreicherungen, die nicht mit tektonischen Störungen beziehungsweise Klüften erklärt werden können, wozu beispielsweise die natriumsulfathaltigen Wässer im störungsfreien Bereich von Apetlon zählen. Die hydrochemischen Ergebnisse der Wasserproben und der Ton-Eluate lassen vermuten, dass diese im Austausch mit den salzreichen Lacken an der Oberfläche stehen, wo es durch Verdunstung zu Konzentrierung und Ausfällung von Salzen kommen kann. Durch Niederschläge lösen sich diese Salze und sickern in die räumlich nur sehr begrenzt vorkommenden Grundwasserlinsen. Dieser Vorgang würde auch lokal vorkommende, hohe Salzkonzentrationen der Böden erklären.
Keywords (deu)
HydrologieSedimentologieTonmineralogieNeusiedler SeeSeewinkel
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312110
rdau:P60550 (deu)
249 S. : Ill., graf. Darst., Kt.
Number of pages
249
Members (1)
Title (deu)
Hydrogeologische, sedimentologische und tonmineralogische Untersuchungen im Gebiet des Neusiedler Sees
Author
Gregor Dober
Author
Romana Gritzmann
Abstract (deu)
Die Wässern rund um den Neusiedler See wurden untereinander verglichen, um die „Aszendenztheorie“ von Tauber (1965) zu überprüfen, welche besagt, dass hochmineralisierte, salinare Wässer aus tieferen Aquiferen an Störungen aufsteigen. Außerdem wird mit Hilfe hydrochemischer Resultate versucht Wechselwirkungsprozesse unterschiedlicher Grundwasserstockwerke zu erkennen. Unter anderem soll in dieser Arbeit festgestellt werden, ob sich Selten-Erd-Elemente (SEE) sowie Spurenelemente als Tracer-Elemente eignen, um die Rechargegebiete zu lokalisieren. Bei einigen Wasserproben, die in der Nähe des Leithagebirges genommen wurden, konnte aufgrund des Verhältnis der Äquivalentkonzentrationen (Ca2+ + Mg2+)/HCO3-, welches kleiner als 1 ist, festgestellt werden, dass es sich hierbei um Ionenaustauschwässer handelt. Ionenaustauschwässer kommen typischerweise in einer Übergangszone zwischen zwei Grundwasserkörpern vor. In den oberflächennahen, quartären Wässern konnte im Regelfall kein Ionenaustausch festgestellt werden. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die „Aszendenztheorie“ eine Erklärung für Wässer sein kann, welche entlang von Brüchen an die Oberfläche treten. Ein Beispiel dafür wäre das artesisch gespannte, natriumchloridhaltige Wasser der Bartholomäusquelle in Illmitz, die sich am südlichen Ende des Mönchhofer Bruchs befindet. Jedoch tritt dieses Wasser nicht natürlich an die Oberfläche, sondern wurde im Jahr 1931 erbohrt und ist somit nicht eindeutig aufsteigendem Wasser zuordenbar. Im Bereich des Seewinkels kommt es zu weiteren mineralischen Anreicherungen, die nicht mit tektonischen Störungen beziehungsweise Klüften erklärt werden können, wozu beispielsweise die natriumsulfathaltigen Wässer im störungsfreien Bereich von Apetlon zählen. Die hydrochemischen Ergebnisse der Wasserproben und der Ton-Eluate lassen vermuten, dass diese im Austausch mit den salzreichen Lacken an der Oberfläche stehen, wo es durch Verdunstung zu Konzentrierung und Ausfällung von Salzen kommen kann. Durch Niederschläge lösen sich diese Salze und sickern in die räumlich nur sehr begrenzt vorkommenden Grundwasserlinsen. Dieser Vorgang würde auch lokal vorkommende, hohe Salzkonzentrationen der Böden erklären.
Keywords (deu)
HydrologieSedimentologieTonmineralogieNeusiedler SeeSeewinkel
Subject (deu)
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1312111
Number of pages
249