Abstract (deu)
Immanuel Kant, gilt als „der“ Philosoph schlechthin. Seine drei Hauptkritiken „Kritik der reinen
Vernunft“, „Kritik der praktischen Vernunft“ und die „Kritik der Urteilskraft“ gelten zum Teil heute
noch als das Maß an dem Philosophen gemessen werden. Seine Impulse zum Völkerbund, die
Gedanken zum Weltbürgertum sowie sein Anstoß zu den Menschenrechten werden als Meilensteine
einer humaneren Gesellschaft betrachtet. Weniger beachtet werden seine naturphilosophischen, vor
allem seine anthropologischen, Schriften. Hier begegnen wir einem Denker, der vor allem die
Philosophen im angloamerikanischen Raum, Ende des 20. Jahrhunderts, zu verstören begann und
mittlerweile auch im deutschen Sprachraum immer mehr Beachtung findet. Kant ist der Erfinder
eines wissenschaftlichen Rassenbegriffs, dessen Konzept der unveränderlichen Rasse der
Blutsmischung entspringt und in der Hautfarbe ihren Ausdruck findet. Die vier Hautfarben geben
die Charaktere der Menschen wieder und ebenso ihre moralische und rationelle Stärke. Dieser
Entwurf wird damit zum Problem für die moderne Menschheitsgeschichte. Sie steht nunmehr seiner
Moralphilosophie, als auch seiner politischen Philosophie, entgegen, die bisher als unantastbar galt.
Wenngleich Kant die Legitimierung der Sklaverei und die Gräueltaten des 20. Jahrhunderts nicht
anzulasten sind, so ließen sich seine Lehren sehr leicht in den Dienst nehmen, wie dies die Nazis
bewiesen.