Abstract (deu)
Bis heute konnte die klassische Rollenaufteilung von Frau und Mann noch nicht überwunden werden. Der Grund dafür liegt unter anderem in der tief verankerten Vorstellung einer idealen Mutter. Die vorliegende Magisterarbeit untersucht, ob und wie sich diese Vorstellung in Frauenzeitschriften wiederfinden: Anhand einer ikonographisch-ikonologischen Bildanalyse werden Mutter-Bilder aus den Jahren 1974 und 2014 analysiert und verglichen. Dazu werden die österreichischen Frauenzeitschriften WELT DER FRAU, DIE FRAU und WOMAN herangezogen. Der Fokus liegt auf den Rollen und Aufgaben, die Müttern zugeschrieben werden, sowie auf den Lebensrealitäten der Mütter. Werden Mütter nur in ihrer Rolle als Mutter und Hausfrau abgebildet, oder werden sie auch im Zusammenhang mit anderen Themen dargestellt? Der theoretische Teil liefert das Fundament für die Analyse und beschäftigt sich dazu mit drei Themenblöcken: „Die Frau und Mutter in der Gesellschaft“, „Gattung ’Frauenzeitschrift’“, sowie „Mütter und Medien“.
Die Bildanalyse zeigt, dass sich seit 1974 einiges geändert hat, aber dennoch Handlungsbedarf besteht: zwar kommt auf den aktuellen Bildern die Rolle „Hausfrau“ gar nicht mehr vor, doch wird noch immer ausschließlich die Mutter als „Pflegerin“ des Kindes dargestellt. Andererseits werden Mütter heute in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen abgebildet. Mutterschaft scheint heute eher eines von vielen Merkmalen zu sein, durch dass eine Frau beschrieben werden kann, statt der Grund dafür zu sein, dass die Frau überhaupt beschrieben wird.
Anmerkung: Die Magisterarbeit enthält mehrere Bilder.