Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit einer von Kardinal Kurt Koch in seinem Buch „Entweltlichung und andere Versuche, das Christliche zu retten“ geäußerten These, derzufolge „Neuevangelisierung und Entweltlichung zwei Seiten derselben Medaille“ seien. Der dieser Ansicht zugrundeliegende Begriff der „Entweltlichung“ entstammt der Rede, die Papst Benedikt XVI. im Jahre 2011 im Zuge seiner Apostolischen Reise nach Deutschland bei der Begegnung mit engagierten Katholiken im Konzerthaus in Freiburg im Breisgau („Freiburger Rede“) gehalten hat. Dabei gebrauchte
Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. den Terminus nicht zum ersten Mal, vielmehr durchzieht er sein gesamtes Werk und läßt sich bis in die 1950er Jahre zurückverfolgen.
Die Arbeit untersucht die Begriffe „Neuevangelisierung“ und „Entweltlichung“, letzteren vor allem durch nähere Betrachtung des Werkes Joseph Ratzingers/Benedikts XVI., um so die These Kardinal Kochs bewerten zu können.
Am Beispiel des hl. Dominikus und den Anfängen des Dominikanerordens wird abschließend exemplarisch eine geschichtliche Reform dargestellt, die eine als notwendig erkannte „Entweltlichung“ – in dem Verständnis, das Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. diesem Begriff beilegt – umsetzte, die zur Voraussetzung einer neuen Evangelisierung wurde.