Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit behandelt das Thema der möglichen Verbindung zwischen Transitional Justice (TJ) und Entwicklung. Es soll der Frage nachgegangen werden ob und inwiefern Transitional Justice, also die Aufarbeitung von systematischen Menschenrechtsverletzungen in einem Kontext politischen Wandels, die Entwicklung, definiert als human development, eines Landes beeinflussen kann. Beide Politik(wissenschaftliche) Felder wurden bis jetzt separat voneinander untersucht, obwohl mehrere Schnittpunkte in ihrer Zielsetzung festzustellen sind: beide verfolgen das Ziel menschlichen Wohlbefindens in einem friedlichen Kontext. Da ein sehr großer Anteil an gewaltsamen Konflikten in Ländern mit schwachten staatlichen Insitutionen und prekärer sozio-ökonomischen Entwicklung stattfinden, beeinflussen diese die nachhaltige wirtschaftliche und menschliche Entwicklung eines Landes zum negativen. Zur Beantwortung der Fragestellung untersucht diese Masterarbeit eben diese wechselseitige Beziehung und vergleicht zu diesem Zweck die Transitional Justice Prozesse in Argentinien und Guatemala, sowie deren Entwicklungsstand. Im Zuge dieses Vergleiches soll festgestellt werden inwiefern die TJ Maßnahmen zur Versöhnung der betroffenen Nation beigetragen haben und ob ein positiver Einfluss auf deren Entwicklung zu erkennen ist.