Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die aktuellen Forschungsgebiete der Mehr-sprachigkeitsdidaktik, um eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und wie das Potenzial von Schülern und Schülerinnen mit slawischen Erstsprachen im Russischunterricht genutzt werden kann und wie dies für alle Beteiligten einen Mehrwert erzeugt. Um diese Fragestel-lung zu beleuchten erfolgt zunächst eine Beschäftigung mit allgemeinen Theorien zur Mehrsprachigkeit, da es bisher nur wenige Erkenntnisse in Bezug auf den konkreten Rus-sischunterricht gibt.
Um die Aktualität der Fragestellung zu zeigen, enthält die Arbeit eine Übersicht zum Ist-Stand der Mehrsprachigkeit an Österreichs Schulen, mit einem Schwerpunkt auf slawischen Erstsprachen. Hierzu wird auf verschiedene Statistiken des Bundesministeriums für Bil-dung und Frauen zurückgegriffen. Daran anschließend werden verschiedene Projekte und Institutionen auf österreichischer und europäischer Ebene vorgestellt, welche sich schwer-punktmäßig mit Mehrsprachigkeit an Schulen auseinandersetzen.
Auch auf schon bestehende theoretische Überlegungen zu sprachlicher Heterogenität wird eingegangen. Es zeigt sich, dass auf verschiedenen Ebenen ein Paradigmenwechsel vom Defizitverständnis bezüglich anderer Erstsprachen als Deutsch hin zu einem wertschätzen-den Gedanken zu Vielfalt und Heterogenität gefordert wird (vgl. beispielsweise Gogolin, 2008). In diesem Zusammenhang werden auch Ansätze zu Differenzierung im Unterricht vorgestellt (vgl. etwa 2009a: 12).
In Anschluss daran erfolgt eine Auseinandersetzung mit der derzeitigen Ausbildungssitua-tion von zukünftigen Lehrpersonen und mit den bisherigen Ansätzen, das Thema Mehr-sprachigkeit und sprachliche Bildung in die Ausbildung zu implementieren. Hierbei wird beispielsweise das Rahmenmodell Sprachliche Bildung für alle Lehrenden vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Basiskurs für die Lehrer- und Lehrerinnenbildung, welcher zu einem professionalisierten und positiven Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Klasse und in allen Unterrichtsfächern führen soll (vgl. Haller & Wojnesitz 2014: 175-177). Dieser Abschnitt der Arbeit versucht weiters zu hinterfragen, inwieweit diese bereits bestehenden Ausbildungskonzepte Eingang in die tatsächliche Lehrer- und Lehrerinnenbildung gefun-den haben.
Im Anschluss an die theoretischen Grundlagen zu sprachlicher Heterogenität wird der Blick auf die praktische Umsetzung im Unterricht gerichtet. Es werden verschiedene Me-thoden und Zugänge dargestellt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf das Konzept der Interkomprehension gelegt wird und auf die Möglichkeiten, welche dieses für den Unter-richt eröffnet. Dabei wird insbesondere auf die praktische Umsetzung in Mag. Wolfgang Steinhausers Unterricht (vgl. 2014) eingegangen, welcher über eine langjährige Erfahrung in der Einbeziehung der slawischen Erstsprachen seiner Schüler und Schülerinnen in den Russischunterricht verfügt. Dabei arbeitet er bewusst mit Sprachenvergleichen verschiede-ner Slavinen und der Zielsprache Russisch. Auch die dabei entstehende Rolle von Schülern und Schülerinnen als Experten und Expertinnen und der bewusste und vorsichtige Umgang damit wird thematisiert.
In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse der für diese Arbeit durchgeführten Ex-perteninterviews dargestellt. Hierzu wurden Unterrichtsvorschläge zusammengestellt und erarbeitet, welche fachkundigen Personen vorgelegt wurden, mit dem Ziel am Beispiel dieser Unterrichtsvorschläge die Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit von Mehrsprachigkeits- und Interkomprehensionsunterricht in der Schule zu diskutieren. Die Experteninterviews werden in der Arbeit zusammengefasst und in einer abschließenden qualitativen Inhaltsana-lyse thematisch geordnet dargestellt. Abschließend folgen ein Einblick in die Erkenntnisse aus den Interviews in Bezug auf die Forschungsfragen dieser Arbeit sowie ein Ausblick auf weiterführende Forschungsperspektiven.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Einblick in die aktuellen Forschungsgebiete der Mehr-sprachigkeitsdidaktik, um eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und wie das Potenzial von Schülern und Schülerinnen mit slawischen Erstsprachen im Russischunterricht genutzt werden kann und wie dies für alle Beteiligten einen Mehrwert erzeugt. Um diese Fragestel-lung zu beleuchten erfolgt zunächst eine Beschäftigung mit allgemeinen Theorien zur Mehrsprachigkeit, da es bisher nur wenige Erkenntnisse in Bezug auf den konkreten Rus-sischunterricht gibt.
Um die Aktualität der Fragestellung zu zeigen, enthält die Arbeit eine Übersicht zum Ist-Stand der Mehrsprachigkeit an Österreichs Schulen, mit einem Schwerpunkt auf slawischen Erstsprachen. Hierzu wird auf verschiedene Statistiken des Bundesministeriums für Bil-dung und Frauen zurückgegriffen. Daran anschließend werden verschiedene Projekte und Institutionen auf österreichischer und europäischer Ebene vorgestellt, welche sich schwer-punktmäßig mit Mehrsprachigkeit an Schulen auseinandersetzen.
Auch auf schon bestehende theoretische Überlegungen zu sprachlicher Heterogenität wird eingegangen. Es zeigt sich, dass auf verschiedenen Ebenen ein Paradigmenwechsel vom Defizitverständnis bezüglich anderer Erstsprachen als Deutsch hin zu einem wertschätzen-den Gedanken zu Vielfalt und Heterogenität gefordert wird (vgl. beispielsweise Gogolin, 2008). In diesem Zusammenhang werden auch Ansätze zu Differenzierung im Unterricht vorgestellt (vgl. etwa 2009a: 12).
In Anschluss daran erfolgt eine Auseinandersetzung mit der derzeitigen Ausbildungssitua-tion von zukünftigen Lehrpersonen und mit den bisherigen Ansätzen, das Thema Mehr-sprachigkeit und sprachliche Bildung in die Ausbildung zu implementieren. Hierbei wird beispielsweise das Rahmenmodell Sprachliche Bildung für alle Lehrenden vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Basiskurs für die Lehrer- und Lehrerinnenbildung, welcher zu einem professionalisierten und positiven Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Klasse und in allen Unterrichtsfächern führen soll (vgl. Haller & Wojnesitz 2014: 175-177). Dieser Abschnitt der Arbeit versucht weiters zu hinterfragen, inwieweit diese bereits bestehenden Ausbildungskonzepte Eingang in die tatsächliche Lehrer- und Lehrerinnenbildung gefun-den haben.
Im Anschluss an die theoretischen Grundlagen zu sprachlicher Heterogenität wird der Blick auf die praktische Umsetzung im Unterricht gerichtet. Es werden verschiedene Me-thoden und Zugänge dargestellt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf das Konzept der Interkomprehension gelegt wird und auf die Möglichkeiten, welche dieses für den Unter-richt eröffnet. Dabei wird insbesondere auf die praktische Umsetzung in Mag. Wolfgang Steinhausers Unterricht (vgl. 2014) eingegangen, welcher über eine langjährige Erfahrung in der Einbeziehung der slawischen Erstsprachen seiner Schüler und Schülerinnen in den Russischunterricht verfügt. Dabei arbeitet er bewusst mit Sprachenvergleichen verschiede-ner Slavinen und der Zielsprache Russisch. Auch die dabei entstehende Rolle von Schülern und Schülerinnen als Experten und Expertinnen und der bewusste und vorsichtige Umgang damit wird thematisiert.
In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse der für diese Arbeit durchgeführten Ex-perteninterviews dargestellt. Hierzu wurden Unterrichtsvorschläge zusammengestellt und erarbeitet, welche fachkundigen Personen vorgelegt wurden, mit dem Ziel am Beispiel dieser Unterrichtsvorschläge die Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit von Mehrsprachigkeits- und Interkomprehensionsunterricht in der Schule zu diskutieren. Die Experteninterviews werden in der Arbeit zusammengefasst und in einer abschließenden qualitativen Inhaltsana-lyse thematisch geordnet dargestellt. Abschließend folgen ein Einblick in die Erkenntnisse aus den Interviews in Bezug auf die Forschungsfragen dieser Arbeit sowie ein Ausblick auf weiterführende Forschungsperspektiven.