Abstract (deu)
Ausgehend von Giorgio Agambens Buch „Die Zeit, die bleibt – Ein Kommentar zum Römerbrief“ möchte die vorliegende Arbeit die unterschiedlichen „messianischen Motive“ herausarbeiten, mit denen Agamben versucht die „Messianität“ der paulinischen Briefe wiederherzustellen. Der Begriff des Messianischen wird dabei sehr weit gefasst und meint nicht nur eine konkrete, personale Gestalt, sondern eine grundsätzliche, strukturelle Zugangsweise, die sich vor allem auch in einer bestimmten Leseweise von Zeit, Geschichte, Texten, u. a. zeigt. Dem Messianischen wohnt dabei vor allem ein subversives Moment inne; es ist ein „Außer-Kraft-Setzen“ gegenwärtiger Zustände, wobei diese weder eliminiert, noch einfach in ihr Gegenteil verkehrt werden. Es geht insbesonders um ein „Offenhalten“ der Differenz eines Subjekts zu sich selbst, um einen Widerstand dagegen, alles und jeden „restlos“ in vermeintlichen Totalitäten zu determinieren. Ziel der Arbeit ist es, diesen messianischen Kategorien nachzugehen und mit Texten Walter Benjamins (Über den „Begriff der Geschichte“ und „Das Politisch-Theologische Fragment“) in Verbindung zu bringen.