Abstract (deu)
Franchising ist ein weitverbreitetes Mittel, um in internationale Märkte einzutreten. Aufgrund der Vielzahl an Franchise-Formen ist es interessant, Gründe für den Gebrauch des jeweiligen Modus zu untersuchen. Diese Arbeit zielt darauf ab, internationales Franchising vor dem theoretischen Hintergrund der Vertrauens-, Transaktionskosten- sowie der Agency Theorie zu durchleuchten. Es wird der Einfluss von ‚knowledge-based‘ und ‚general trust‘, transaktionsspezifischen Investitionen, umweltbezogenen Unsicherheiten und Verhaltensunsicherheiten auf die Wahl des Franchisegebers zwischen SUF und MUF untersucht. Franchisegeber, die mittels MUF internationale Märkte penetrieren, haben ein vergleichsweises höheres Maß an Kontrolle über deren Franchisenehmer. Basierend auf der literarischen Analyse des Themengebiets wurde eine empirische Analyse mit 162 Franchisegebern durchgeführt. Die empirischen Ergebnisse zeigen einen signifikanten Unterschied zwischen MUF und SUF in Bezug auf der Einschätzung des Franchisegebers zu transaktionsspezifischen Investitionen der Franchisenehmer. In Übereinstimmung mit den theoretischen Ausführungen dieser Arbeit, liefert die empirische Untersuchung die Erkenntnis, dass Franchisegeber bei hohen transaktionsspezifischen Investitionen der Partner, MUF präferieren. Eine mögliche Erklärung liegt in der Notwendigkeit eines höheren Ausmaßes an Kontrolle von Multi-Unit-Franchisenehmern, aufgrund der größeren Verantwortung und Marktmacht, die das Führen von mehreren Franchisebetrieben, im Vergleich zur Verwaltung eines einzelnen Standortes, mit sich bringt. Darüber hinaus konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen ‚general‘ und ‚knowledge-based trust‘ und der Wahl der Franchisegeber zwischen SUF und MUF, festgestellt werden.