Abstract (deu)
TTP ist ein mRNS-destabilisierendes Protein, welches in Zusammenarbeit mit anderen Faktoren den Abbau von Entzündungsmediatoren, ausgehend von der Binding zur Ziel-3´UTR, hervorruft. Die Regulierung von TTP´s mRNS-destabilisierender Aktivität ist komplex und involviert verschiedenste Aspekte wie Expression, zelluläre Lokalisation, posttranslationale Modifizierungen und Interaktion mit anderen trans-agierenden Faktoren, welche cis-regulatorische Elemente binden.
Interessanterweise können TTP und das mRNS-stabilisierende Protein HuR ein überlappendes Repertoire an mRNS-Zielen während einer Entzündungsreaktion binden, darunter wichtige pro-inflammatorische Zytokine (Tnf, Cxcl1, Cxcl2, etc.). Daher wollten wir einen tieferen Einblick in die kooperative Wechselwirkung von TTP mit anderen trans-agierenden Faktoren und deren Einfluss auf die Entzündungsreaktion gewinnen. Durch Immunopräzipitation konnte gezeigt werden, dass TTP mit HuR mittels Ziel-RNS interagiert; eine Interaktion zwischen TTP und Ago2 konnte allerdings nicht festgestellt werden. Darüber hinaus konnte nach der Etablierung eines sequentiellen RNS-IP-Protokolls gezeigt werden, dass mehrere mRNS-Sequenzen (z.B. Tnf, Cxcl2) simultan von TTP und HuR gebunden werden. Die funktionalen Konsequenzen des gleichzeitigen Bindens an mRNS wurde mittels CRISPR/Cas-9 Genom-editierten RAW 264.7 Makrophagen, welche Inaktivierung von TTP, HuR oder beider Gene für TTP und HuR aufweisen, untersucht. Im Allgemeinen hat HuR einen geringen Einfluss auf die mRNS-Stabilität von inflammatorischen Mediatoren und nur Tnf mRNS konnte als eindeutiges Ziel, reguliert durch direkte Konkurrenz zwischen TTP und HuR, identifiziert werden. Weiters wurden RAW 264.7 Makrophagen, welche markiertes TTP vom endogenen Lokus exprimieren, gewonnen. Da TTP in diesen Zellen inhärent exprimiert wird erlaubt dieses System verschiedene Interaktions-Analysen, ohne die Risiken Artefakt-anfälliger Überexpression berücksichtigen zu müssen.