Abstract (deu)
Diese Arbeit setzt sich mit Städtepartnerschaften zwischen Gemeinden in Äthiopien und Deutschland auseinander. Hauptanliegen der Masterarbeit ist, die Personen, die sich, in der Regel ehrenamtlich, in den Partnerschaften zwischen Addis Ababa und Leipzig sowie A-lem Katema und Vaterstetten engagieren, eine Zustandsbeschreibung der jeweiligen Ver-schwisterung und ihrer Arbeit vornehmen zu lassen. Mithilfe von 30 offen geführten Inter-views und acht Analysekategorien, die nach den Prinzipien der hermeneutischen Interpreta-tion sowie der Forscher*innentriangulation angewendet werden, bewerten wir die Kom-munalpartnerschaften und setzen Gesagtes in Bezug zueinander. Dabei stützen wir uns teilweise auf vorherige Forschung und greifen auf fünf Kategorien zurück, die in einem kanadisch-lateinamerikanischen Kontext bereits Anwendung fanden. Mittels dieser qualita-tiven Analyse kommt die Arbeit zu dem Ergebnis, dass eine Intensivierung des Austauschs der Partnerschaften untereinander sowie die Ausformulierung einer die jeweiligen Kom-munen transzendierenden Zielvorstellung anzuraten sei. Ferner halten wir das Modell der Städtepartnerschaft – sofern es auf egalitären Prinzipien beruht – für geeignet, altherge-brachte Paradigmen im Entwicklungsdiskurs aufzubrechen und streichen das integrative Potenzial, in der Heimat- sowie der Partnergemeinde, gesondert heraus.