Abstract (deu)
Diese Magisterarbeit beschäftigt sich mit den Zukunftsperspektiven der österreichischen Print-Tageszeitungen. Dabei geht sie der Frage nach, welche Maßnahmen für den Erhalt der gedruckten Blätter notwendig sind und wo die Unternehmen selbst ansetzen können.
Am Anfang der Überlegungen steht Niklas Luhmanns’ Systemtheorie sowie deren Weiterentwicklungen durch Manfred Rühl und Wolfgang Riepl. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird der momentane Forschungsstand zur Medienkrise von Amerika bis hin zur Situation in Deutschland erläutert. Der deutsche Medienmarkt weist zwar viele Gemeinsamkeiten mit dem österreichischen auf, es gibt aber hierzulande einige Besonderheiten, die es hervorzuheben gilt.
Die gewählte Methode, um die Zukunftsperspektiven und Strategien zum Erhalt der gedruckten Tageszeitungen darzustellen, ist im ersten Schritt die qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring. Im Zeitraum zwischen 2010 bis 2016 erschienene Fachliteratur von den Branchenkennern Michael Haller, Heribert Prantl, Michael Fleischhacker, Hermann Petz und Reinhard Christl wurde mit dieser Methodik untersucht. Daraus ergab sich ein Kategoriensystem, deren wichtigste Punkte Nutzung, Qualität, Rolle, Inhaltliches, MitarbeiterInnen und Finanzierung sind.
Anschließend wurde ein Fragebogen erstellt, der an alle geschäftsführenden Personen oder/und die Chefredaktion aller österreichischen Tageszeitungen geschickt wurde und auf dem Kategoriensystem aufbaut. Die Ergebnisse müssen aufgrund der geringen Rückmeldung als exemplarisch gesehen werden , sind aber trotzdem für die zukünftige Forschung richtungsweisend. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Zukunft der österreichischen Tageszeitungen nach wie vor im Gedruckten liegt. Man ist sich der Maßnahmen, die es für einen Erhalt des Printbereichs braucht, durchaus bewusst, der Mut zu Innovationen ist aber, gemäß der österreichischen Mentalität, sehr gering. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, die Umsetzung dieser Maßnahmen noch mehr zu forcieren.