Abstract (deu)
Humor und Symbolspiel sind zwei Meilensteine in der frühkindlichen Entwicklung. Beide basieren auf dem Prinzip der Inkongruenz und finden innerhalb eines sozialen Kontextes statt. Die vorliegende Arbeit untersucht daher, inwiefern die Konstrukte Humor und Symbolspiel
zusammenhängen beziehungsweise sich wechselseitig beeinflussen. Für die Untersuchung wurde das Videomaterial einer bereits bestehenden Längsschnittstudie aus Toronto, Kanada, analysiert. Dabei wurden die Daten anhand eines eigens entwickelten theoriegeleiteten Codierungssystems operationalisiert und aufgezeichnet. Die Stichprobe bestand aus 43 gleichaltrigen Kindern, welche im Alter von 16 und 23 Monaten beobachtet wurden. Diesen
stellte man für die jeweiligen Untersuchungszeitpunkte mehrere Spielgegenstände zur Verfügung, um auf dieser Basis deren Interaktion mit ihren Spielpartnern beobachten zu können. Obwohl die Ergebnisse die zugrunde liegende Hypothese nicht bestätigen konnten, verdeutlichen sie dennoch einen Anstieg des allgemeinen Spielverhaltens bei humorvollen Kindern im Vergleich zu ihren Gleichaltrigen. Zudem zeigte sich, dass Humor Symbolspiel durchaus begünstigte. Die Kinder spielten länger und häufiger Symbolspiele, wenn innerhalb der Interaktionszeit Humor aufkam.