Abstract (deu)
In der Vergangenheit wurden zahlreiche computerbasierte aber auch visuelle Methoden zur Bestimmung der Ausdauerleistungsfähigkeit postuliert. Aufgrund dieser Methodendiversität und der Tatsache, dass bei den meisten Modellen nur ein leistungsdiagnostischer Parameter herangezogen werden kann, wurde die neue Analysesoftware Vienna CPX Tool entwickelt.
Ziel dieser Arbeit war es also, die Analysesoftware Vienna CPX Tool, anhand des Vergleichs der prozentuellen Wattleistung an den berechneten Kennwerten VTP2 und VE/VCO2 TP mit der prozentuellen Wattleistung am maxLass, zu evaluieren. Ein Kriterium zu je 4%, 6% und 8% wurde definiert, um eine präzise Prognose des maxLass zu erlauben und Unterschiede in Berechnungsmethoden sowie submaximalen Parametern darstellen zu können. Dazu wurde eine retrospektive Datenerhebung durchgeführt. Die Daten von 65 Personen (44 Männer und 21 Frauen) aus verschiedenen Spiroergometriegeräten wurden dazu erhoben und anschließend im Vienna CPX Tool neu ausgewertet. Die Mittelwerte der submaximalen Parameter am ersten Umstellpunkt der Energiebereitstellung lagen bei 41% des Pmax. Die Mittelwerte des zweiten Umstellpunktes bei 69% des Pmax und zeigten somit einen signifikant starken Zusammenhang (p<0.01) mit den Mittelwerten des maxLass bei 70% des Pmax. Die eingesetzten Berechnungsmethoden konnten bei allen Daten einen Turnpoint detektieren. Durch die Einhaltung des 4% Kriteriums konnte das maxLass bei 60% der Personen, mit dem 6%, 83% und mit dem 8% Kriterium konnte das maxLass bei 93% der Personen korrekt bestimmt werden. Die einzelnen Vergleiche zwischen Berechnungsmethoden und submaximalen Parameter zeigten, dass vor allem die Berechnungsmethode Turnpoint durch Winkel sehr gute Ergebnisse erzielen konnte und die Berechnung mit beiden Kenngrößen VTP2 und VE/VCO2 TP von Vorteil ist.