Abstract (deu)
Eingelassen in einen patriarchats- und orientalismuskritischen Horizont zeigt diese Arbeit nach
einer Kontextualisierung von Gewalt gegen Frauen als (menschen-)rechtlich relevantes Thema
sowie einer Vorstellung des Einsatzes der türkischen Frauenbewegung als zivilgesellschaftliche
Akteurin seit den 1980er-Jahren im Gewaltschutzbereich anhand der rechtspolitischen
Entstehung des Strafgesetzbuchs von 2004 und schließlich anhand konkreter, frauenrechtlich
relevanter gesetzlicher Änderungen insb. aus dem Bereich des Sexualstrafrechts, inwiefern die
Reform des Strafgesetzbuchs von 2004 als beispielhaft für die Bedeutung des Engagements der
türkischen Frauenbewegung für eine Umwelt frei von Gewalt gegen Frauen gelten kann. Der
disziplinäre Rahmen dieser Arbeit greift sowohl auf sozial- und politikwissenschaftliche als
auch auf Erkenntnisse und Perspektiven der feministischen Rechtswissenschaften zurück.