Abstract (deu)
Vom 25. bis 27. September 2015 wurde auf einem Gipfel der Vereinten Nationen das Ergebnisdokument "Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" verabschiedet. Die Agenda 2030 besteht aus 17 nachhaltigen Entwicklungszielen, die beabsichtigen, die Welt in die Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zu bewegen. Alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, darunter auch die Slowakei, verpflichteten sich, die Agenda 2030 auf nationaler und internationaler Ebene bis zum Jahr 2030 umzusetzen.
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit besteht darin, die Frage zu beantworten, inwieweit die Slowakei die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Agenda 2030 geschaffen hat. Die Masterarbeit untersucht und evaluiert die politischen Prozesse bezogen auf die Agenda 2030. In diesem Zusammenhang werden Errungenschaften, Schwachstellen und mögliche Hindernisse in der ersten Phase des Implementierungsprozesses identifiziert. Das Ergebnis der Forschung stellt eine Evaluierung der slowakischen Anstrengungen für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele dar.
Der erste Teil der vorliegenden Masterarbeit befasst sich mit der Geschichte nachhaltiger Entwicklung auf internationaler Ebene und beschreibt den Weg zur Verabschiedung der Agenda 2030. Im folgenden Teil wird die politische Geschichte der Slowakei dargestellt, mit Fokus auf demokratische Transformation, EU-Beitritt und EU-Integration.
Die empirische Forschung der Anstrengungen in der Slowakei erfasst unterschiedliche Aspekte: Der institutionelle Rahmen, die auf die Agenda 2030 bezogene Dokumente sowie die eingeleiteten Prozesse werden erforscht. Die Wahrnehmung von der Agenda 2030 wird analysiert, die in der Slowakei über die Erfüllung der Einzelziele hinausgeht. Aus dem breiteren Verständnis der Agenda 2030 ergibt sich der Versuch um die Umsetzung des Whole of Government Ansatzes in der Staatsadministration. Das Weitern wird die Teilnahme der Nichtregierungsorganisationen und des Privatsektors an diesem Prozess diskutiert und die Frage, der sich bildenden Expertise der Slowakei auf der EU-Ebene wird untersucht.
Abschließend wird eine Reihe von Empfehlungen formuliert, die auf eine Verbesserung der identifizierten Schwachstellen abzielen. Diese Empfehlungen betreffen administrative Hindernisse wie etwa einen Mangel an finanziellen und personellen Kapazitäten. Außerdem werden bezüglich einer funktionierenden Staatsverwaltung und im Sinne einer gesunden Demokratie starkes politisches Engagement und gründliche Umsetzung von diesbezüglichen Beschlüssen empfohlen. Ebenso wird das Bedürfnis einer Bewusstseinsbildung für nachhaltige Prinzipien in der Staatsverwaltung so wie auch in Zivilgesellschaft und im Privatsektor betont.