Abstract (deu)
Gegenstand der hier vorliegenden Masterarbeit ist die praktische Verknüpfung des Raumkonzepts der Heterotopie von Michel Foucault mit dem Medium Film. Für diese Analyse wurden drei Filme ausgewählt: das griechische Filmdrama Dogtooth (2009), der deutsche Satirefilm Der Bunker (2015) und die amerikanische Tragikomödie Captain Fantastic (2016). Grundlage für diese Auswahl bildet die gemeinsame Rahmenhandlung der Filme, in deren Mittelpunkt außergewöhnlich symbiotische Familien stehen, die sich für ein Leben in Isolation, d.h. abseits der normativen Gesellschaft entschieden haben. Auf Grundlage dieser isolierten Lebensform spaltet sich die diegetische Lebenswirklichkeit in ein familiäres „Innen“ und ein gesellschaftliches „Außen“. Der Schwerpunkt der Analysen liegt dementsprechend auf der filmischen Darstellung und der filmischen Auseinandersetzung mit den Räumen des „Innen“ und des „Außen“. Konkret soll untersucht werden, inwieweit der Zusammenschluss von Heterotopie-Modell und Film eine Möglichkeit bietet, sich dem Kino als auch dieser speziellen Thematik über die Frage des Raumes anzunähern.