Abstract (deu)
Die globale humanitäre und ökologischen Krise sowie die damit verbundenen globalen sozialen Ungerechtigkeiten erfordern eine kollektive, globale Reaktion. Trotz wachsender globaler Vernetzung verstehen sich viele Menschen jedoch nicht als aktive Akteure in diesem Kontext. Diese Arbeit diskutiert zum einen die Gründe für dieses Phänomen, beschäftigt sich mit jenen Faktoren, die dem Mitgefühl auf globaler Ebene im Weg stehen und plädiert zum anderen für eine kosmopolitische Mentalität. Diese findet Ausdruck in zivilgesellschaftlichen Netzwerken über Ländergrenzen hinweg, in denen Menschen für das globale Wohl aller aktiv werden. In einer Welt in der menschliche Erfahrungen durch elektronische Technologien übermittelt werden können, ist das dokumentarische Erzählen ein vielversprechendes Mittel, um die globalen sozialen Ungerechtigkeiten zu kommunizieren und die soziale Realität der weit entfernten 'Anderen' so erfahr-und nahbar zu machen. Diese Arbeit wird den Dokumentarfilm entsprechend als behaviour change tool verstehen, analysieren welches Narrativ des Globalen entworfen wird und untersuchen wie das Medium globale soziale Ungerechtigkeiten kommuniziert und so soziale Veränderungsprozesse anstößt und ermöglicht. Dabei wird der Fokus auf den zwei Dokumentarfilmen Awake: A Dream From Standing Rock (2017) und Das Kongo Tribunal (2017) liegen.