Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem moralischen Status des menschlichen Embryos. Dieser stellt deshalb ein Problem dar, weil er trotz der Erkenntnisse im naturwissenschaftlichen und biologischen Bereich, die heute bereits vorliegen, nicht allein dadurch geklärt werden kann. Die Frage nach dem moralischen Status menschlicher Embryonen ist demnach vielmehr eine normative Entscheidung.
Im ersten Teil dieser Arbeit werden deshalb verschiedene Positionen und Konzepte zur Schutzwürdigkeit des Embryos sowie damit einhergehende Fragen nach dem Beginn des „Menschseins“ und der damit zusammenhängenden Menschenwürde behandelt und die Argumentation dahinter kritisch analysiert. Es wird geklärt, ob der menschliche Embryo, ebenso wie ein Kind oder ein Erwachsener, Träger von Grundrechten ist, d.h. ob er dem Lebensschutz bzw. dem generellen Tötungs- und Instrumentalisierungsverbot unterliegt.
Der zweite Teil der Diplomarbeit konzentriert sich auf die Frage, ob der moralische Status des Embryos zu Recht die Forschung mit Embryonen verhindere. Meine Argumentation zeigt, was im Hinblick auf Forschung mit Embryonen ethisch verantwortbar ist und inwiefern eine Güterabwägung zwischen dem Embryo und hochrangigen medizinischen Zielen, wie beispielsweise der Entwicklung von Therapien für schwere Erkrankungen, stattfinden darf.