You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1364062
Title (eng)
Moral relativism and the possibility of moral progress
Parallel title (deu)
Moralischer Relativismus und die Möglichkeit moralischen Fortschritts
Author
Katharina Anna Sodoma
Adviser
Martin Kusch
Adviser
Herlinde Pauer-Studer
Assessor
Catherine Wilson
Abstract (deu)
Die vorliegende Dissertation liefert einen Beitrag zu den Debatten zu zwei verschiedenen kontroversiellen Themen: einerseits zur Debatte um moralischen Relativismus, andererseits zur Debatte um moralischen Fortschritt. Das Hauptargument ist, dass bestimmte Versionen eines moralischen Relativismus die Möglichkeit moralischen Fortschritts erklären können. Das ist überraschend, da Urteile über moralischen Fortschritt einen Standard vorauszusetzen scheinen, der verschiedene Kontexte transzendiert. So ein Standard scheint im Widerspruch zu zentralen Annahmen des moralischen Relativismus zu stehen. Das Argument basiert auf der Idee, dass Versionen eines moralischen Relativismus die lokale Gültigkeit verschiedener Systeme moralischer Normen erklären können müssen, um nicht zu moralischem Skeptizismus oder Nihilismus zu werden. Wie J. David Velleman herausgearbeitet hat impliziert so eine Erklärung der lokalen Gültigkeit moralischer Normen unter bestimmten Umständen einen Standard für moralischen Fortschritt. Dieses Argument hat Auswirkungen darauf, was unter moralischem Relativismus zu verstehen ist. Gleichzeitig führt es zu einer relativistischen Konzeption moralischen Fortschritts, die auch jenseits der Debatte um moralischen Relativismus von Interesse ist. Einer der Gründe dafür ist, dass die daraus resultierende relativistische Konzeption moralischen Fortschritts Fortschritt ohne die Annahme konzeptualisiert, dass moralischer Fortschritt – zumindest langfristig gesehen oder idealerweise – zur Konvergenz führen muss. Das ermöglicht eine Fortschrittskonzeption, die genuin pluralistisch ist, in dem Sinn, dass sie moralischen Fortschritt als potenziell in verschiedene Richtungen führend denken kann.
Abstract (eng)
This dissertation contributes to the debate on two controversial topics: moral relativism and moral progress. The main argument is that some versions of moral relativism can account for the possibility of moral progress. This is surprising because judgments about moral progress seem to require a standard that transcends different contexts. Such a standard seems to be in tension with central commitments of moral relativism. The argument is based on the idea that in order not to collapse into moral skepticism or moral nihilism, versions of moral relativism have to give an account of the local validity of different sets of moral norms. As J. David Velleman has pointed out, given certain circumstances, such an account of the local validity of moral norms establishes a standard of moral progress. This argument has consequences for how moral relativism should be understood. At the same time, it leads to a relativist conception of moral progress that is of interest beyond the debate on moral relativism. One reason for this is that the resulting relativist conception of moral progress conceptualizes moral progress without the assumption that progress must lead to convergence – at least in the long run or at some kind of ideal limit. Therefore, it can conceptualize progress in a genuinely pluralistic manner, as potentially leading in different directions.
Keywords (eng)
Moral RelativismMoral ProgressConvergenceSemantic RelativismSemantic Contextualism
Keywords (deu)
Moralischer RelativismusMoralischer FortschrittKonvergenzSemantischer RelativismusSemantischer Kontextualismus
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1364062
rdau:P60550 (deu)
216 Seiten
Number of pages
223
Members (1)
Title (eng)
Moral relativism and the possibility of moral progress
Parallel title (deu)
Moralischer Relativismus und die Möglichkeit moralischen Fortschritts
Author
Katharina Anna Sodoma
Abstract (deu)
Die vorliegende Dissertation liefert einen Beitrag zu den Debatten zu zwei verschiedenen kontroversiellen Themen: einerseits zur Debatte um moralischen Relativismus, andererseits zur Debatte um moralischen Fortschritt. Das Hauptargument ist, dass bestimmte Versionen eines moralischen Relativismus die Möglichkeit moralischen Fortschritts erklären können. Das ist überraschend, da Urteile über moralischen Fortschritt einen Standard vorauszusetzen scheinen, der verschiedene Kontexte transzendiert. So ein Standard scheint im Widerspruch zu zentralen Annahmen des moralischen Relativismus zu stehen. Das Argument basiert auf der Idee, dass Versionen eines moralischen Relativismus die lokale Gültigkeit verschiedener Systeme moralischer Normen erklären können müssen, um nicht zu moralischem Skeptizismus oder Nihilismus zu werden. Wie J. David Velleman herausgearbeitet hat impliziert so eine Erklärung der lokalen Gültigkeit moralischer Normen unter bestimmten Umständen einen Standard für moralischen Fortschritt. Dieses Argument hat Auswirkungen darauf, was unter moralischem Relativismus zu verstehen ist. Gleichzeitig führt es zu einer relativistischen Konzeption moralischen Fortschritts, die auch jenseits der Debatte um moralischen Relativismus von Interesse ist. Einer der Gründe dafür ist, dass die daraus resultierende relativistische Konzeption moralischen Fortschritts Fortschritt ohne die Annahme konzeptualisiert, dass moralischer Fortschritt – zumindest langfristig gesehen oder idealerweise – zur Konvergenz führen muss. Das ermöglicht eine Fortschrittskonzeption, die genuin pluralistisch ist, in dem Sinn, dass sie moralischen Fortschritt als potenziell in verschiedene Richtungen führend denken kann.
Abstract (eng)
This dissertation contributes to the debate on two controversial topics: moral relativism and moral progress. The main argument is that some versions of moral relativism can account for the possibility of moral progress. This is surprising because judgments about moral progress seem to require a standard that transcends different contexts. Such a standard seems to be in tension with central commitments of moral relativism. The argument is based on the idea that in order not to collapse into moral skepticism or moral nihilism, versions of moral relativism have to give an account of the local validity of different sets of moral norms. As J. David Velleman has pointed out, given certain circumstances, such an account of the local validity of moral norms establishes a standard of moral progress. This argument has consequences for how moral relativism should be understood. At the same time, it leads to a relativist conception of moral progress that is of interest beyond the debate on moral relativism. One reason for this is that the resulting relativist conception of moral progress conceptualizes moral progress without the assumption that progress must lead to convergence – at least in the long run or at some kind of ideal limit. Therefore, it can conceptualize progress in a genuinely pluralistic manner, as potentially leading in different directions.
Keywords (eng)
Moral RelativismMoral ProgressConvergenceSemantic RelativismSemantic Contextualism
Keywords (deu)
Moralischer RelativismusMoralischer FortschrittKonvergenzSemantischer RelativismusSemantischer Kontextualismus
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1364063
Number of pages
223