Abstract (deu)
Mykotoxine sind ubiquitär vorkommende Lebensmittelkontaminanten, welche als schädlich für den menschlichen Organismus eingestuft werden. Manche Mykotoxine besitzen karzinogene Eigenschaften, was bedingt, dass die Aufnahme derartiger Substanzen so gering wie möglich gehalten werden sollte, da bereits kleinste Mengen negative Auswirkungen auf Menschen und Tiere haben können. Zur Schaffung von Expositionsdaten wird Human Biomonitoring (HBM) verwendet. Im Zuge von HBM-Studien werden biologische Proben, wie etwa Urin, auf unterschiedlichste Substanzen überprüft. Šarkanj et al. (2018, Analytica Chimica Acta 1019, SS. 84-92) haben eine sensitive Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie (LC MS/MS)-Methode zur Bestimmung mehrerer Mykotoxine in menschlichem Urin entwickelt. Die hohe Sensitivität wurde durch die Kombination einer allgemeinen Probenaufreinigungsprozedur mit der Verwendung von mit Stabilisotopen markierten internen Standards, einer enzymatischen Aufspaltung von konjugierten Mykotoxinen und optimierten Chromatographie-Bedingungen erreicht. Die Ziele dieser Masterarbeit waren der Transfer dieser Methode auf ein laborinternes LC-MS/MS-Instrument, die weitere Optimierung der Methode, die Erweiterung der Methode um weitere Analyten, die kritische Evaluierung der Methode anhand einer In-House-Validierung und der Versuch die Methode auf eine andere biologische Matrix (Blutserum) zu übertragen. Die Ergebnisse zeigten, dass insgesamt 22 Mykotoxine und Schlüssel-Metaboliten die In-House-Validierung erfolgreich überstanden haben, was bedeutet, dass die bereits publizierte Methode um zehn weitere Mykotoxine und Schlüssel-Metaboliten erweitert wurde. Jedoch erwies sich die optimierte Methode, verglichen mit der bereits etablierten Methode von Šarkanj et al. (2018) als weniger sensitiv. Zudem erfüllten manche Mykotoxine, die einer Validierung durch Šarkanj et al. (2018) standhielten, nicht alle In House-Validierungskriterien (z.B. Ochratoxin A). Andererseits zeigte sich in einem Proof of Principle-Experiment, mit 15 unbekannten Urinproben, dass die optimierte Methode sensitiv genug ist, um damit verschiedenste Mykotoxine in, aus dem wirklichen Leben stammenden, Proben zu detektieren. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit war die Anwendung der optimierten und validierten LC MS/MS-Methode auf Blutserum. Dieses vorläufige Screening zeigte, dass die Analyten in einem Bereich von 15-500 ng/L detektiert werden können. Obwohl die optimierte Methode nicht so sensitiv ist wie die bereits publizierte Methode, könnte sie sich dennoch als wertvoll zur Abschätzung der humanen Mykotoxin-Exposition erweisen.