Abstract (deu)
Das Radio zählt noch immer zu den beliebtesten und vor allem meistgenutzten Medien Österreichs – und das, obwohl es in seiner Schnelligkeit vom Internet überholt wurde, in seiner Rolle als Unterhaltungsmedium einem immer größer werdenden, jederzeit verfügbaren Angebot gegenübersteht und in Sachen Musik gegen Streaming-Plattformen um die Hörminuten der Rezipierenden konkurriert. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel aufzuzeigen, welche Funktionen das Radio für die junge Zielgruppe erfüllt und die Auswirkungen der Digitalisierung, mit denen der Hörfunk zu kämpfen hat, festzumachen. Im Zuge dessen wurden insgesamt 15 Leitfadeninterviews mit 16- bis 29-jährigen Radiorezipient*innen geführt, um deren Nutzungsgewohnheiten und Handlungsweisen in Bezug auf die On-Air- und digitalen Inhalte des Hörfunks zu eruieren. Wie das Ergebnis zeigt, bedienen verschiedene Audioangebote unterschiedliche Funktionen und treffen auf verschiedene Erwartungshaltungen seitens des jungen Publikums. Für die Digital Natives gilt das Radio als Unterhaltungs- und Informationsmedium, das aus Gewohnheit genutzt wird, sich in seiner Objektivität von anderen Audioangeboten abhebt und wegen seiner Abwechslung und Vielfältigkeit geschätzt wird.