Abstract (deu)
Klimawandel ist ein bedeutendes politisches Thema. Dieses wird in den letzten Jahren als Risiko gesehen und in weiterer Folge aus einer sicherheitspolitischen Perspektive verhandelt. In dieser Arbeit wurde diese Tendenz durch den Begriff Securitization beschrieben. Zudem war die Frage vordergründig, wem die Verantwortung zugeschrieben wird, auf den Klimawandel zu reagieren. Im Gegensatz zu vielen Beispielen auf globaler Ebene kann in Österreich nicht von Securitization des Klimawandels in Bezug auf die nationale Sicherheit ausgegangen werden. Im Gegensatz dazu gibt es zumindest leichte Securitization-Tendenzen, indem der Klimawandel im österreichischen Diskurs zumindest teilweise als Sicherheitsrisiko auf internationaler Ebene begriffen wird.
Diese Masterarbeit leistet einen Beitrag, um zu verstehen, wieso gewisse Themen, die als Sicherheitsrisiko dargestellt werden, sofort und mittels „außergewöhnlicher“ Maßnahmen bekämpft werden, auf andere wie den Klimawandel, die ebenso als unausweichliche Bedrohung dargestellt werden, hingegen kaum reagiert wird. Zum einen liegt dies wohl an einer viel drastischeren Form von Securitization, als dies beim Klimawandel der Fall ist. Zum anderen geht dies darauf zurück, dass die Verantwortlichkeiten, wer auf den Klimawandel zu reagieren hat, nicht klar festgelegt sind. Durch eine derartig unklare Aufteilung und der Einbeziehung nahezu aller Individuen auf diesem Planeten ist es beispielsweise von staatlicher Seite einfacher, Verantwortung „abzugeben“, obwohl dieser sämtliche Abkommen und Verträge unterzeichnet und somit in gewisser Weise als zuständig erachtet werden könnte, auf den Klimawandel zu reagieren.