Abstract (deu)
Myasthenia gravis (MG) ist eine Autoimmunerkrankung, die den neuromuskulären Übergang (NMJ) betrifft, dessen Hauptsymptom in einer Schwäche der Skelettmuskulatur besteht. Bei rund 85% der MG-Patienten wurden Autoantikörper gegen den Acetylcholinrezeptor (AChR) diagnostiziert, und 30% der verbleibenden 15% zeigten Antikörper gegen den muskelspezifischen Kinase-Rezeptor (MuSK). Diejenigen ohne Antikörper gegen AChR oder MuSK gelten als seronegative MG (SNMG). SNMG-Patienten sind eine heterogene Gruppe, in der Pathogenität, Erkrankungsalter und betroffene Muskelgruppen sehr unterschiedlich sind. Das Ziel der Studie war der Nachweis von Antikörpern und unbekannten Antigenen, die an SNMG beteiligt sind, sowohl unter Verwendung von primären Muskelzellkulturen als auch von Muskelgewebe.
20 SNMG-Seren wurden mit zellbasierten Assays (CBA) und gewebebasierten Assays (TBA) getestet, um das Vorhandensein von Antikörpern gegen das NMJ zu bewerten. In vitro zeigten humane Myotuben kein geclustertes AChR, und insgesamt 39 verschiedene Bedingungen wurden getestet, um es zu induzieren. Schließlich wurde ein Immunpräzipitationsassay durchgeführt, um unbekannte Moleküle bei SNMG-Patienten zu isolieren.
Die Ergebnisse der Experimente hoben verschiedene Bedingungen hervor, die eine Clusterbildung von AChR in menschlichen Myotubes ermöglichten, aber keine der Bedingungen zeigte eine vollständig entwickelte postsynaptische Region. Die Immunpräzipitation erlaubte weder die Isolierung von menschlichem IgG noch von NMJ, was darauf hinweist, dass der Assay möglicherweise unterschiedliche Zellmodelle zum Nachweis von Antikörpern und Antigenen benötigt.
Zusammenfassend wurde die Notwendigkeit verschiedener Modelle hervorgehoben, um die Mechanismen der Bildung und Aufrechterhaltung von NMJ zu untersuchen. Darüber hinaus kann der hier vorgestellte Ansatz verwendet werden, um SNMG-Seren auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen Komponenten des NMJ zu screenen, um die unbekannten Antigene nachzuweisen.