Abstract (deu)
Das Tōhoku-Erdbeben im Jahre 2011 konfrontierte die Bevölkerung Japans mit einem Tsunami sowie einer Atomkatastrophe. Diese Ereignisse führten zu Mustern in der Binnenmigration und der demographischen Struktur, die in dieser Masterarbeit untersucht werden. März 2011 im Mittelpunkt. Vor diesem Tag sahen sich die stark betroffenen Regionen in Tōhoku mit einer zunehmenden Entvölkerung und Alterung der Bevölkerung konfrontiert. Diese Arbeit gibt, basierend auf Daten des Zensus von Japan, zunächst einen deskriptiven Überblick über die Migrationssituation in den Zeiträumen 2005 bis 2010 (aus der Volkszählung von 2010) und 2010 bis 2015 (aus der Volkszählung von 2015) und anschließend eine Analyse, ob bestimmte soziale Gruppen (Geschlecht, Alter und Ort ihres Lebens) bei einer Naturkatastrophe unterschiedlich migrieren. Frühere Forschungen haben die Hypothese aufgestellt, dass Frauen mit Kindern in einem solchen Fall größere Entfernungen als andere Mitglieder der Gesellschaft abwandern würden. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit können diese Hypothese nicht bestätigen, und im Vergleich zur Vergangenheit haben insbesondere die Jugend und die älteren Menschen ihr Migrationsverhalten verstärkt. Eine andere Hypothese, die in dieser Masterarbeit aufgestellt wird, ist, dass für Regionen, die bereits gegen Entvölkerung und Alterung der Gesellschaft kämpfen, eine solche Katastrophe diesen Wandel verstärken könnte. Viele der Menschen im erwerbsfähigen Alter blieben jedoch in der Nähe ihres Lebensortes, und in mehreren Gemeinden der Präfekturen Fukushima, Iwate und Miyagi kam es bis 2015 tatsächlich zu einer Umkehr dieses Trends.