Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Potenzialen und Herausforderungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die seit 2015 nach Wien gekommen sind. In den Interviews mit Jugendarbeiter*innen aus verschiedenen Vereinen wird deutlich, dass sich die Prinzipien und Methoden der Offenen Kinder- und Jugendarbeit grundsätzlich gut dazu eignen, mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten – auch viele Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung nehmen an den Angeboten im öffentlichen Raum Teil und besuchen die Einrichtungen. Allerdings wird die Arbeit durch diverse Hindernisse erschwert, zu diesen zählen öffentliche Stimmungsmache gegen Geflüchtete, ein Mangel an Therapieplätzen für Menschen, die unter Traumafolgestörungen leiden, Perspektivenlosigkeit auf Grund drohender Abschiebung oder auch Personal- und Ressourcenmangel in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Angelehnt an eine migrationspädagogische Perspektive auf Machtstrukturen in der Migrationsgesellschaft, wird der Fokus auf kulturelle Zugehörigkeiten gelegt, die in non-formalen Bildungsprozessen jedoch eine weit geringere Rolle als z.B. im Schulalltag spielen.
This master’s thesis deals with the potentials and challenges of the Open Child- and Youth Work with refugee children and youth who have arrived in Vienna since 2015. Interviews with youth workers from various associations have shown that the methods and principles of the Open Child- and Youth Work are, in essence, suitable for reaching out to their target group – also many children and juveniles with refugee experience avail themselves of the offers provided in the public space and visit the youth centers. However, work is impeded by barriers, such as cheap propaganda in public against refugees, lack of therapy places for people suffering from trauma-related disorders, lack of perspectives because of impending deportation, or else lack of staff and resources. Starting from a migration pedagogical perspective on power structures in the migration society, the focus is on cultural affiliations, which, however, play a much smaller role in non-formal educational processes than, for instance, in everyday school life.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Potenzialen und Herausforderungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die seit 2015 nach Wien gekommen sind. In den Interviews mit Jugendarbeiter*innen aus verschiedenen Vereinen wird deutlich, dass sich die Prinzipien und Methoden der Offenen Kinder- und Jugendarbeit grundsätzlich gut dazu eignen, mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten – auch viele Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung nehmen an den Angeboten im öffentlichen Raum Teil und besuchen die Einrichtungen. Allerdings wird die Arbeit durch diverse Hindernisse erschwert, zu diesen zählen öffentliche Stimmungsmache gegen Geflüchtete, ein Mangel an Therapieplätzen für Menschen, die unter Traumafolgestörungen leiden, Perspektivenlosigkeit auf Grund drohender Abschiebung oder auch Personal- und Ressourcenmangel in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Angelehnt an eine migrationspädagogische Perspektive auf Machtstrukturen in der Migrationsgesellschaft, wird der Fokus auf kulturelle Zugehörigkeiten gelegt, die in non-formalen Bildungsprozessen jedoch eine weit geringere Rolle als z.B. im Schulalltag spielen.
This master’s thesis deals with the potentials and challenges of the Open Child- and Youth Work with refugee children and youth who have arrived in Vienna since 2015. Interviews with youth workers from various associations have shown that the methods and principles of the Open Child- and Youth Work are, in essence, suitable for reaching out to their target group – also many children and juveniles with refugee experience avail themselves of the offers provided in the public space and visit the youth centers. However, work is impeded by barriers, such as cheap propaganda in public against refugees, lack of therapy places for people suffering from trauma-related disorders, lack of perspectives because of impending deportation, or else lack of staff and resources. Starting from a migration pedagogical perspective on power structures in the migration society, the focus is on cultural affiliations, which, however, play a much smaller role in non-formal educational processes than, for instance, in everyday school life.