Abstract (deu)
Der Marchfeldschutzdamm teilt den Nationalpark Donau-Auen in zwei Teile. Der Teil südlich des Dammes ist nach wie vor durch regelmäßige Flutereignisse geprägt, während der nördliche Teil von dieser Dynamik abgeschnitten ist. Aufgrund dieser einzigartigen Ausgangslage können in diesem Gebiet die Auswirkungen der Austrocknung einer Au, sowie die möglichen Veränderungen durch den Klimawandeln auf die Mottengesellschaften untersucht werden. Christine Truxa untersuchte für ihre PHD-Arbeit. Im Zeitraum 2006-2008, die Mottenfauna. Im Jahr 2020 wiederholte ich diese Untersuchung um durch den Vergleich der Ergebenisse die Veränderung der Mottenfauna nach 14 Jahren zu untersuchen. Ich sammelte nachtaktive Lepidoptera der Superfamilien Bombycoidea, Lasiocampoidea, Noctuoidea, Geometroidea und Pyraloidea im Zeitraum März bis November 2020. Jeden Monat wurden zehn Fallen, jeweils fünf nördlich und fünf südlich des Dammes, aufgestellt. Insgesamt wurden 359 Arten mit insgesamt 8109 Individuen gefangen. Die Standorte nördlich und südlich des Damms behielten ihren individuellen Charakter, da keine Angleichung der Fauna festgestellt werden konnte und die Unterschiede zwischen den Standorten verlgeichbar war mit den Unterschieden in der vorhergehenden Studie. Wie erwartet waren die überflutungsgeprägten Standorte artenreicher. Das wurde besonders ersichtlich, wenn die Artabundanzen stärker gewichtet werden. Es wurden keine Neozoa in relevenaten Nummern festgestellt. Außerdem gab es keine signifikante Abnahme von Feuchtgebietsarten und keine signifikante Zunahme von thermophilen Arten. Es gab aber eine, nicht robuste, Zunahme des relativen Anteils von thermophilen Arten. Der feststellbare, signifikante, Species-Turnover wurde durch weiterverbreite Generalisten ausgelöst.
Es lässt sich daher sagen, dass der Nationalpark Donauauen nach wie vor seinen einzigartigen, durch den Damm geprägten, Charakter behält. Anhand der Ergebnisse lässt sich die Austrocknung der Au und die Thermophilisierung der Mottenfauna nicht robust belegen, aber die Tendenzen sind ersichtlich.