Abstract (deu)
Die Arbeit folgt zwei Biologen, Sheldrake und Rose, in ihrer Kontroverse über das gemeinsam ausgeführte Experiment zur Testung von Sheldrakes Hypothese. Durch das Verwenden von ‚situational analysis‘ an den von beiden Akteuren produzierten Dokumenten wird die Entwicklung der Kontroverse analysiert. Collins Konzept des ‚experimenter’s regress‘, Gieryn’s ‚boundary work‘ und Latour’s ‚theater of proof’ wurden angewendet, um zu zeigen, worum es in der Kontroverse ging, wie sie sich entwickelte und warum sie scheinbar offenblieb. Durch die Analyse hat sich gezeigt, dass beide Forscher unterschiedliche Vorstellungen von Standards des guten wissenschaftlichen Arbeitens haben, als auch sich gegensätzliche philosophische Grundlagen. Beide Akteure haben Ziele, die sie mit bestimmten Mittel erhoffen zu erreichen, welche manchmal übereinstimmen (das Experiment) und manchmal nicht (die Nachwirkungen des Experiments). Durch diese Arbeit werden Einsichten gewonnen in die unterschiedlichen Strategien welche von Wissenschaftlern verwendet werden um die eigenen Forderungen zu verfestigen (und die der Gegner zu untergraben), als auch die ungewöhnlichen Fälle in denen gegensinnige Fraktionen versuchen zusammenzuarbeiten um zusammen Faktoren zu kreieren die über diskutierte Hypothesen entscheiden können.