Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Wahrnehmung und der Vereinbarkeit von Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung während der Covid-19 Pandemie und damit, welche Strategien Eltern im Umgang mit der Pandemie entwickelt haben. Da jüngere Kinder deutlich mehr Unterstützung beim Homeschooling benötigen und oftmals einen höheren Bedarf an Betreuung haben, liegt der Fokus auf Eltern von Volksschulkindern. Die Datengrundlage stellen 17 Personen der Untersuchungspopulation der qualitativen Längsschnittstudie „CoFam – Corona und Familienleben“ dar, welche seit März 2020 unter der Leitung von Ulrike Zartler am Institut für Soziologie der Universität Wien durchgeführt wird. Auf Basis der Grounded Theory Methodologie, respektive des Kodierparadigmas nach Strauss und Corbin, konnten aus den 23 Transkripten und den 86 Tagebucheinträgen Informationen über die Wahrnehmung und Interpretation während der Lockdowns, über Homeoffice und Homeschooling, deren Vereinbarkeit und entwickelte Strategien gewonnen werden. Durch die anschließende Analyse wurde ersichtlich, dass sowohl positive als auch negative Wahrnehmungen über die Vereinbarkeit von unterschiedlichen Faktoren abhängig waren und bei den entwickelten Strategien eine gute Organisation und Struktur des familiären Zusammenlebens, von Homeschooling und Homeoffice besonders wichtig waren. Freizeit, Haushalt, Kochen, gemeinsam als auch getrennt verbrachte Zeit, Lernen und Arbeiten mussten neu strukturiert werden.