Abstract (deu)
Die Thematik der Bestimmung des Optischen Flusses ist von großer Wichtigkeit im Feld der maschinellen Bildverarbeitung und beschäftigt sich mit der akkuraten numerischen Berechnung von scheinbarer Objektbewegung in Bildsequenzen. In dieser Masterarbeit werden die Probleme, verschiedene Ansätze und kürzliche Weiterentwicklungen diskutiert, sowie der Fokus zunächst auf den prototypischen Algorithmus von Horn und Schunck aus dem Jahr 1981 gelegt. Dieser verwendet bekanntermaßen einen sogenannten Variationsansatz, basierend auf Minimierung eines Energie-Funktionals mit zusätzlichem Regularisierungsausdruck, auf welchem verschiedenste darauffolgende Algorithmen aufgebaut sind. Das Horn-Schunck Konzept wird gründlich analysiert und diskutiert, sowie dessen Nachteile gegenüber ähnlichen Ansätzen hervorgestrichen. Hierzu wird der Grund-Algorithmus sowie Verbesserungen dieses in Python unter Verwendung der Methode finiter Differenzen implementiert. Im zweiten Teil der Arbeit wird ein Pyramidenansatz implementiert, welcher eine Modifikation des ursprünglichen Horn-Schunck Funktionals beinhaltet, in dem in jeder Iteration lediglich nach einer Änderung des Flussfeldes dh statt dem gesamten optischen Fluss h gesucht wird. Das Resultat hiervon ist ein sogenannter Warping-Ansatz, welcher in Theorie mit dem bekannten Problem der Large Displacements (LD) besser umgehen kann. Es wird argumentiert, dass ein solcher Ansatz mit anderen LD-Algorithmen gleichgesetzt werden kann, die nicht-lineare Datenterme im Energie-Funktional verwenden, wie bereits von Papenberg et al. angedeutet. Resultate der implementierten Algorithmen werden grafisch dargestellt und miteinander verglichen, Vor- und Nachteile eines solchen Warping-Ansatzes hervorgestrichen.