You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1603135
Title (deu)
Frauen im IT-Sektor
eine Untersuchung der männerdominierten Branche aus der Perspektive des weiblichen Geschlechts
Parallel title (eng)
Women in the IT industry
Author
Carina Kostal
Adviser
Valeria Bordone
Assessor
Valeria Bordone
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Fachkräftemangel im IT-Bereich und der Tatsache, dass nach wie vor sehr wenige Frauen in der Branche tätig sind. Geschlechterklischees und geschlechtsbezogene Stereotypen im Berufsleben sind immer noch stark verbreitet, was zu einer Segregation am Arbeitsmarkt führt. Um Geschlechterunterschiede in einer männerdominierten Branche zu erforschen und dabei das persönliche Erleben bzw. Empfinden der Frau und somit die weibliche Perspektive in den Mittelpunkt zu rücken, kam man zu folgender Forschungsfrage: “Wie beurteilen Frauen im IT-Sektor ihr berufliches Umfeld/ ihren beruflichen Alltag hinsichtlich einer männerdominierten Branche?” Der Fokus lag dabei auf folgenden Themen: Karriere, Alltag und Vereinbarkeit mit Familie. Diesbezüglich wurden 13 Frauen aus Wien, welche seit mindestens drei Jahren in der IT-Branche tätig sind und zudem eine technische Tätigkeit ausüben, interviewt. Nach der Transkription der Interviews wurden die Ergebnisse anschließend mittels qualitativer Inhaltsanaylse nach Mayring ausgewertet und folgend mit Hilfe theoretischer Grundlagen präsentiert und diskutiert. Die Theoriebasis stützt sich dabei auf den symbolischen Interaktionismus nach Mead, die dekonstruktivistische Geschlechterforschung nach Butler und auf die Theorie eines segmentierten Arbeitsmarktes nach Sengenberger. Dabei kam man unter anderem zu folgendem Fazit: Das weibliche Geschlecht ist aufgrund der starken Unterrepräsentation im IT-Sektor besonders sichtbar. Die meisten Frauen wurden bereits mit stereotypischen Annahmen wie “eine Frau in der Technik hat prinzipiell nichts zu suchen” konfrontiert. Viele Interviewpartnerinnen haben zudem das Gefühl, ihre Leistungen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen stärker unter Beweis stellen zu müssen. Auch Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern sowie der Einfluss einer Mutterschaft auf den beruflichen Alltag wurden thematisiert. Besonders auffallend waren Aussagen der Interviewpartnerinnen, welche darauf hinweisen, dass von einer Frau im IT-Sektor insbesondere eine Anforderung hinsichtlich eines selbstbewussten Auftretens sowie bezüglich einer sozialen Kompetenz besteht. Dies lässt darauf schließen, dass Frauen im IT-Sektor nach wie vor von einem männlichen, stereotypisch geprägten Umfeld umgeben sind und nicht dieselben Bedingungen zur Verfügung gestellt bekommen.
Abstract (eng)
This paper deals with the shortage of skilled workers in the IT sector and the fact that there are still very few women working in the industry. Gender stereotypes and gender-related stereotypes in professional life are still strongly prevalent, which leads to segregation in the labour market. In order to explore gender differences in a male-dominated industry, focusing on the personal experiences or perceptions of women and thus the female perspective, the following research question was arrived at: "How do women in the IT sector assess their professional environment/day-to-day work with regard to a male-dominated industry?" In order to explore gender differences in a male-dominated industry, it is crucial to focus on the personal experiences and perceptions of women, thus the female perspective, the following research question arose: "How do women in the IT sector assess their professional environment/day-to-day work with regard to a male-dominated industry?" The focus/main attention was placed on the following topics: Career, everyday life and compatibility with family. In this regard, 13 women from Vienna who have been working in the IT sector for at least three years and have also a technical job were interviewed. After transcribing the interviews, the results were then analysed by means of qualitative content analysis according to Mayring and subsequently presented and discussed with the help of theoretical foundations. The theoretical basis is based on Mead's symbolic interactionism, Butler's deconstructivist gender research and Sengenberger's theory of a segmented labour market. Among other things, the following conclusion was reached: The female gender is particularly visible in the IT sector due to its strong underrepresentation. Most women have already been confronted with stereotypical assumptions such as "a woman in technology has no place in principle". Many female interviewees also feel that they have to prove their performance more than their male colleagues. Salary differences between the sexes and the influence of motherhood on everyday working life were also discussed. Particularly striking were statements by the interviewees indicating that a woman in the IT sector is expected to be self-confident and to have social skills. Among other things, the following conclusion has been reached: In the IT sector, the female gender is mainly present due to its strong underrepresentation. This suggests that women in the IT sector are still surrounded by a male, stereotypical environment and are not provided with the same conditions as their male colleagues.
Keywords (deu)
GeschlechterunterschiedeArbeitsmarktsegregationGenderIT-BrancheFachkräftemangelIT-SektorStereotypenGeschlechterklischeesmännerdominierte Branche
Keywords (eng)
gender gaplabor market segregationIT industryskills shortageIT sectorgender stereotypesmale-dominated industry
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1603135
rdau:P60550 (deu)
108 Seiten : Illustrationen
Number of pages
109
Members (1)
Title (deu)
Frauen im IT-Sektor
eine Untersuchung der männerdominierten Branche aus der Perspektive des weiblichen Geschlechts
Parallel title (eng)
Women in the IT industry
Author
Carina Kostal
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Fachkräftemangel im IT-Bereich und der Tatsache, dass nach wie vor sehr wenige Frauen in der Branche tätig sind. Geschlechterklischees und geschlechtsbezogene Stereotypen im Berufsleben sind immer noch stark verbreitet, was zu einer Segregation am Arbeitsmarkt führt. Um Geschlechterunterschiede in einer männerdominierten Branche zu erforschen und dabei das persönliche Erleben bzw. Empfinden der Frau und somit die weibliche Perspektive in den Mittelpunkt zu rücken, kam man zu folgender Forschungsfrage: “Wie beurteilen Frauen im IT-Sektor ihr berufliches Umfeld/ ihren beruflichen Alltag hinsichtlich einer männerdominierten Branche?” Der Fokus lag dabei auf folgenden Themen: Karriere, Alltag und Vereinbarkeit mit Familie. Diesbezüglich wurden 13 Frauen aus Wien, welche seit mindestens drei Jahren in der IT-Branche tätig sind und zudem eine technische Tätigkeit ausüben, interviewt. Nach der Transkription der Interviews wurden die Ergebnisse anschließend mittels qualitativer Inhaltsanaylse nach Mayring ausgewertet und folgend mit Hilfe theoretischer Grundlagen präsentiert und diskutiert. Die Theoriebasis stützt sich dabei auf den symbolischen Interaktionismus nach Mead, die dekonstruktivistische Geschlechterforschung nach Butler und auf die Theorie eines segmentierten Arbeitsmarktes nach Sengenberger. Dabei kam man unter anderem zu folgendem Fazit: Das weibliche Geschlecht ist aufgrund der starken Unterrepräsentation im IT-Sektor besonders sichtbar. Die meisten Frauen wurden bereits mit stereotypischen Annahmen wie “eine Frau in der Technik hat prinzipiell nichts zu suchen” konfrontiert. Viele Interviewpartnerinnen haben zudem das Gefühl, ihre Leistungen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen stärker unter Beweis stellen zu müssen. Auch Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern sowie der Einfluss einer Mutterschaft auf den beruflichen Alltag wurden thematisiert. Besonders auffallend waren Aussagen der Interviewpartnerinnen, welche darauf hinweisen, dass von einer Frau im IT-Sektor insbesondere eine Anforderung hinsichtlich eines selbstbewussten Auftretens sowie bezüglich einer sozialen Kompetenz besteht. Dies lässt darauf schließen, dass Frauen im IT-Sektor nach wie vor von einem männlichen, stereotypisch geprägten Umfeld umgeben sind und nicht dieselben Bedingungen zur Verfügung gestellt bekommen.
Abstract (eng)
This paper deals with the shortage of skilled workers in the IT sector and the fact that there are still very few women working in the industry. Gender stereotypes and gender-related stereotypes in professional life are still strongly prevalent, which leads to segregation in the labour market. In order to explore gender differences in a male-dominated industry, focusing on the personal experiences or perceptions of women and thus the female perspective, the following research question was arrived at: "How do women in the IT sector assess their professional environment/day-to-day work with regard to a male-dominated industry?" In order to explore gender differences in a male-dominated industry, it is crucial to focus on the personal experiences and perceptions of women, thus the female perspective, the following research question arose: "How do women in the IT sector assess their professional environment/day-to-day work with regard to a male-dominated industry?" The focus/main attention was placed on the following topics: Career, everyday life and compatibility with family. In this regard, 13 women from Vienna who have been working in the IT sector for at least three years and have also a technical job were interviewed. After transcribing the interviews, the results were then analysed by means of qualitative content analysis according to Mayring and subsequently presented and discussed with the help of theoretical foundations. The theoretical basis is based on Mead's symbolic interactionism, Butler's deconstructivist gender research and Sengenberger's theory of a segmented labour market. Among other things, the following conclusion was reached: The female gender is particularly visible in the IT sector due to its strong underrepresentation. Most women have already been confronted with stereotypical assumptions such as "a woman in technology has no place in principle". Many female interviewees also feel that they have to prove their performance more than their male colleagues. Salary differences between the sexes and the influence of motherhood on everyday working life were also discussed. Particularly striking were statements by the interviewees indicating that a woman in the IT sector is expected to be self-confident and to have social skills. Among other things, the following conclusion has been reached: In the IT sector, the female gender is mainly present due to its strong underrepresentation. This suggests that women in the IT sector are still surrounded by a male, stereotypical environment and are not provided with the same conditions as their male colleagues.
Keywords (deu)
GeschlechterunterschiedeArbeitsmarktsegregationGenderIT-BrancheFachkräftemangelIT-SektorStereotypenGeschlechterklischeesmännerdominierte Branche
Keywords (eng)
gender gaplabor market segregationIT industryskills shortageIT sectorgender stereotypesmale-dominated industry
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1612728
Number of pages
109