Abstract (deu)
Das Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung eines stabilen Hydrogels mit Ginsengextrakt zur dermalen Applikation. Dieses Vorhaben konnte mit zwei unterschiedlichen Gelbildnern (Carbopolâ und Hydroxyethylcellulose) realisiert werden. Die Arbeit mit Hydroxyethylcellulose als Gelbildner war nicht nur wegen der notwendigen Erwärmung aufwändig, sondern die Verarbeitung des Gels war aufgrund seiner Zähigkeit schwieriger als die Herstellung der Gele mit Carbopolâ. Ziel der Arbeit war es neben der Untersuchung des Einflusses von Ginseng auch den Einfluss der Menge an Base TRIS zu beobachten, weshalb hierbei zwei unterschiedliche Konzentrationen für die Carbopol-Gele eingesetzt wurden. Hier kam man zu dem Schluss, dass die geringere Menge an TRIS für die Hautverträglichkeit aufgrund des pH-Wertes um 5,5 am idealsten ist. Die Gele wurden auf Lagerstabilität und pH-Veränderungen untersucht. Die Stabilität der HEC-Gele war leider nicht gegeben, was neben der aufwändigen Zubereitung ein weiterer Ausschlussgrund für eine Formulierung mit Ginseng darstellt. Was die beiden Carbopolâ-Gele betrifft, gibt es an ihrer Stabilität nichts auszusetzen. Außerdem wurden sie rheologisch mit der Platte-Kegel-Methode charakterisiert. Dieser Versuchsaufbau funktionierte problemlos und konnte wertvolle Hinweise für die Fließeigenschaften der Gele geben. Schlussendlich wurden die Gele auf die Hautpermeation der Ginsenoside Rb1 und Rg1 mittels Franz-Zellen untersucht. Die Auswertung der generierten Proben der Stabilitätsversuche und Diffusionsstudien wurde freundlicherweise Department-übergreifend von Herrn Dr. Ammar Tahir, MSc. vom Fachbereich Pharmakognosie der Universität Wien durchgeführt. Dafür wurde die Methode der UHPLC-MS verwendet. Man konnte herausfinden, dass nur das lipophilere Ginsenosid Rg1 die Fähigkeit besitzt durch ein intaktes Stratum corneum eines Schweineohrs zu permeieren. Rb1 konnte nur im Akzeptormedium nachgewiesen werden. Aus den weniger viskosen Carbopol-Gelen wurde etwas mehr Rg1 freigesetzt als aus dem HEC-Gel. Außerdem wurde der Versuch unternommen ein Raman-Spektrum von Panax ginseng zu generieren und Vorversuche zur Eindringtiefe der Ginsenoside ins Schweineohr wurden durchgeführt. Da man noch wenig über das Raman-Spektrum von einzelnen Ginsenosiden weiß, konnte man hier lediglich einzelne Korrelationen erkennen, aber nicht das gesamte Spektrum entziffern. Hier sind weitere Versuche mit isolierten Ginsenosiden notwendig um aufschlussreiche Analysen des Raman-Spektrums durchführen zu können. Dennoch konnte man in den Raman-Spektren, die vom Schweinohr gemacht wurden feststellen, dass Ginsengextrakt in die Haut eingedrungen ist. Interessant wäre in weiterer Folge herauszufinden, welche Ginsenoside genau in die Haut permeiert sind um dann Rückschlüsse auf ihre Wirkung auf der Haut zu ziehen. Weiterfolgende Untersuchungen wären besonders im in vitro-Bereich wertvoll. Hierbei könnte man Versuche mittels Zellkultur durchführen. Damit könnte man den antioxidativen Effekt der entwickelten Formulierungen untersuchen. Das endgültige Ziel wäre die Anwendung in in-vivo Anwendungsstudien. Damit könnte man zeigen, inwieweit ein klinisch relevanter antioxidativer Effekt nachweisbar ist.