Abstract (deu)
Der weltweit rasante Verlust von Biodiversität stellt den Artenschutz vor besondere Herausforderungen, darunter auch was die Erhebung von Verbreitungsdaten betrifft. Aktuellere Studien belegen die höhere zeitliche und ökonomische Effizienz von Naturschutzspürhunden als gängigere Methoden zum Nachweis bedrohter Tierarten (u.a. Zählungen, Kamerafallen), sowie das damit verbundene Potential, das Monitoring dieser Arten zu verbessern. Die Ermittlung des Leistungspotentials und der Effizienz von Naturschutzspürhunden in Abhängigkeit von Umweltparametern ist bedeutend für die gezielte Weiterentwicklung dieser Methode im Artenschutz. Diese Studie untersuchte die Effizienz von zehn Naturschutzhunden beim Auffinden von 165 Kotproben unterschiedlicher Qualität in 33 Beobachtungen. Fünf Kotproben sollten innerhalb von 30 Minuten wiedergefunden werden. Ein signifikanter Unterschied zeigte sich bei der Suchzeit mit fortschreitender Anzahl gefundener Kotproben, jedoch nicht zwischen den Kotqualitäten. Die zusätzliche Untersuchung von 17 Suchen bei 14 Hunden ergab, dass 78,02% der Kotproben innerhalb einer Stunde wiedergefunden wurden. Das korrekte Erkennen der Zieltierart (Gepard) wurde durch angebotene Ablenkungsgerüchen (Hund, Ziege, Katze, Leopard) getestet. Die Hunde zeigten die Zieltierart in 97,14% der Fälle an. Eine vergleichende Literaturanalyse ermittelte die gesuchten Tierarten und Suchgebiete, sowie verwendeten Methoden zur Effizienzüberprüfung der Kotspürhunde seit 2017. Insgesamt 45 Tierarten wurden in 22 Ländern gesucht und die Effizienz in 39,6% der Fälle überprüft. Spürhunde waren signifikant schneller beim Auffinden von Kotproben als Menschen. Aus den Ergebnissen schließen wir, dass die Verwendung ausgebildeter Kotspürhunden durch ihre ausdauernde und genaue Arbeitsweise bei der Suche nach Existenzbelegen von Arten sinnvoll ist. Um die Effizienz während der Einsätze zu gewährleisten, sollten Spürhunde nach ihrer Zertifizierung regelmäßig überprüft werden.