Abstract (deu)
Diese Studie prüfte die Zusammenhänge zwischen dem Phänomen der Fear of Missing Out (zu deutsch: Angst, etwas zu verpassen; Akronym: FoMO) und den Einfluss der Nutzung sozialer Medien während der Zeit der Corona-Pandemie, anhand der Bevölkerung Österreichs. Zugrundeliegend war die Annahme, dass sich die Nutzung von sozialen Medien, während einer weltweiten Pandemie und der miteinhergehenden sozialen Isolation verändert hat. Aufgrund der im Allgemeinen steigenden Nutzung von digitalen Medien, entwickelte sich in den letzten Jahren ein starkes Interesse am Konzept von FoMO, charakterisiert durch den Wunsch, stets mit Bekannten in Verbindung zu bleiben und darüber informiert zu sein, was andere tun. Kann eine globale Krise bewirken, dass dieses Phänomen des ständigen Informations- und Zugehörigkeitsbedürfnis und Angst des Verpassens verschwindet? Zur Untersuchung dieser Zusammenhänge wurde zwischen Jänner und März 2022 ein digitaler Selbstbeurteilungs-Fragebogen mit 238 Personen als Proband*innen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass vor allem die Generation der unter 30-Jährigen, sowie insbesondere Frauen und in urbanen Wohnverhältnissen lebende Personen mit dem Phänomen der Fear of Missing Out zu kämpfen haben. Während der Pandemie ist ein dieses Gefühl der Angst, etwas zu verpassen leicht angestiegen, speziell in den Phasen der strikten staatlichen Lockdowns. Soziale Medien wurden während der Krise vermehrt als Ersatz von Alltagssituationen und zum Zweck der Unterhaltung genutzt, die Vermutung des Mediennutzens zur Informationsbeschaffung wurde teilweise falsifiziert.