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Title
Beitrag "De Standard" - Uni Wien macht bisher rund 2.000 restitutionsverdächtige Bücher aus
Language
German
Description (de)
derStandard.at | Wissenschaft | Zeit -------------------------------------------------------------------------------- 07.04.2008 14:08 Uni Wien macht bisher rund 2.000 restitutionsverdächtige Bücher aus Projekt zur Provenienzforschung 2004 gestartet - Endbericht 2009 Wien - Seit vier Jahren überprüft die Universitätsbibliothek Wien ihre Bücherbestände auf Einträge, Stempel, Exlibris und andere Hinweise, um unter dem NS-Regime geraubte Werke zu identifizieren. Von 72.000 Bänden, die die Bibliothek zwischen 1938 und 1945 erhielt, wurden im Rahmen dieses Projekts zur Provenienzforschung rund 33.000 für weitere Recherchen aufgenommen. "Davon gelten rund 2.000 Werke als restitutionsverdächtig, rund 5.000 müssen noch näher untersucht werden", berichtete Projektmitarbeiter Markus Stumpf gegenüber der APA. Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden heute, Donnerstag, bei der von der Uni Wien und der Wienbibliothek veranstalteten Tagung "Bibliotheken in der NS-Zeit" vorgestellt. 6,6 Millionen Bücher Die Universitätsbibliothek Wien beherbergt insgesamt über 6,6 Millionen Bücher - davon zählten 2,6 Millionen Bände zum Bestand der Hauptbibliothek. Der Zeitschriftenbestand umfasst insgesamt 11.545 Exemplare (etwa 3.000 in Hauptbibliothek). Die Suche nach restitutionsverdächtigen Büchern sei insofern komplex, als dass "die Universitätsbibliothek ihren Zuwachs der Jahre 1938-1945 verschiedensten Quellen verdankte", heißt es auf der Website des Forschungsprojekts. "Sammlung Tanzenberg" Doch auch nach 1945 kamen etwa durch die Übernahme von Teilen der "Sammlung Tanzenberg" Bücher in den Bestand der Uni Wien, bei denen der Verdacht auf NS-Raub naheliegt. Im Kärntner Schloss Tanzenberg wurden Bestände der Zentralbibliothek der "Hohen Schule", einer NSDAP-Ausbildungsstätte, aufbewahrt. Weitere Provenienzen der Sammlung sind die Gestapo, die Volks-, Gemeind- und Pfarrbücherei und das Dorotheum. Insgesamt entstammen rund 70.000 Bände der Uni-Bibliothek diesen Quellen. Auch sie werden im Rahmen des noch nicht abgeschlossenen Forschungsprojekts durchgesehen. Neben den Beständen der Hauptbibliothek wurden seit 2006 auch die 44 der 49 Fachbereichs- und Institutsbibliotheken auf NS-geraubte Bücher durchforstet sowie die Bibliothek des Universitätsarchivs. Fünf Bibliotheken waren nicht Gegenstand der Untersuchung, weil sie keinen Bestand mit Erscheinungsjahr vor 1945 führen. Erste Zahlen über restitutionsverdächtige Bücher können laut Stumpf aber "seriöserweise noch nicht gegeben werden". Ein umfassender Endbericht über die Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek Wien soll im Jahr 2009 vorgelegt werden. Erste Bücher sollen laut Stumpf voraussichtlich ab April und Mai dieses Jahres restituiert werden, "erste Kontakte laufen". (APA/red) Postings anzeigen [1] -------------------------------------------------------------------------------- Nachlese Bibliotheken durchforsten ihre Bestände nach geraubten Büchern
Keywords (de)
Bücherraub Provenienzforschung Restitution, Nationalsozialismus, Bibliotheksgeschichte
Coverage (de)
1938-1945 Österreich
Editor
Paolo  Budroni
Educational
Language
German
Description or Additional Data (de)
Der Standard (online)
ÖFOS 2002
Contemporary history
EuroVoc 4.2
National Socialism
EuroVoc 4.2
university library
ÖFOS 2002
Archive studies
Organization Association
Vienna University Library and Archive Services
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Resource
Created
08.04.2008 07:33:58
This object is in collection
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