Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung im Unterrichtsfach Geographie und wirtschaftliche Bildung (GW). Im Zuge dessen verfolgt sie das Ziel herauszufinden, inwieweit die Hardwareinitiative „Digitales Lernen“ Österreichs Bildungslandschaft im Fach GW beeinflusst und verändert. Dafür wird zunächst untersucht, auf welchen aktuellen Leitlinien die GW-Fachdidaktik basiert sowie die Geräteinitiative des BMBWF und OeAD näher vorgestellt. Da ein didaktisch fundierter Einsatz dieser Endgeräte nur dann zielführend umgesetzt werden kann, wenn GW-Lehrkräfte einerseits selbst über ausreichend digitale Kompetenzen verfügen und andererseits Kenntnis über Kompetenzmodelle des digitalen Lehrens und Lernens besitzen, werden in weiterer Folge einige dieser Kompetenzmodelle vorgestellt sowie Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in dieser Hinsicht erörtert. Diese Aspekte werden im Rahmen einer Synthese zusammengeführt, um herauszufinden, in welchen Bereichen die Veränderungen durch die Geräteinitiative sichtbar werden und welche Adaptionsmöglichkeiten daraus resultieren. Um diese Erwartungen überprüfen zu können, werden Interviews mit aktiven GW-Lehrkräften der Sekundarstufe I, deren Schule an der Geräteinitiative teilnimmt, geführt. Die dadurch gesammelten Daten werden mittels einer inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach KUCKARTZ UND RÄDIKER(2022) analysiert und kodiert. Abschließend werden die Ergebnisse der Literaturrecherche sowie der Interviews zeigen, dass etliche Aspekte der inhaltlichen Zugänge des Unterrichtsfaches, aber auch der Fachdidaktik schrittweise verändert werden und Möglichkeiten aufgezählt, wie GW-Lehrkräfte im Rahmen dieser Digitalisierungswelle bestmöglich im Hinblick auf einen didaktisch fundierten und digital gestützten GW-Unterricht unterstützt werden können.