Abstract (deu)
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Figur der Hexe in aktuellen Spielfilmen aus einer gendertheoretischen Perspektive. Ausgehend von den Fragen, inwiefern der ursprünglich pejorativ verwendete Begriff Möglichkeiten der feministischen Aneignung bietet und wie durch die Wiederholung des Begriffes geschlechtsspezifische Stigmatisierung fortgeführt wird, werden konkrete Beispiele filmischer Hexen untersucht. Anhand der filmwissenschaftlichen Methode der Figurenanalyse soll die audiovisuelle Darstellung des Motivs in den Filmen The Love Witch (R.: Anna Biller, US 2016) und The Last Witch Hunter (R.: Breck Eisner, US/CN 2015) nachvollzogen werden. Die Untersuchungsparameter basieren dabei auf eine vorangestellte theoretische Auseinandersetzung mit der Figur der Hexe. Die aus dem diskursanalytischen Vorhaben resultierenden Untersuchungsergebnisse zeigen auf, dass für die Stigmatisierung durch stereotype Repräsentation insbesondere die Perspektive auf das Thema und das damit in Verbindung stehende Wertesystem ausschlaggebend ist.