Abstract (deu)
In der hier vorliegenden Masterarbeit wurde untersucht, wie die öffentliche und veröffentlichte Meinung bezüglich der Opferthese und die nationalsozialistische Vergangenheit von Österreicher:innen die österreichische Identität und Erinnerungskultur einige Jahrzehnte prägte. Als theoretische Grundlagen dienten dazu die Forschung im Bereich ‚Erinnerungskultur‘ und ‚kollektives Gedächtnis‘ und Arbeiten aus dem Feld der österreichischen ‚Erinnerungskultur- und Opfermythosforschung‘. Im Zuge der methodischen Herangehensweise orientierte sich diese Arbeit an der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010). Ausgehend von den theoretischen Grundlagen konnten sechs Phasen des Erinnerns identifiziert werden, welche als Analyseraster die Grundlage für die empirische Forschung dieser Masterarbeit bildeten. Es wurde untersucht, inwiefern sich diese Erinnerungsphasen in ausgewählten österreichischen Schulbüchern für Geschichte und Politische Bildung (GPB) seit 1960 widerspiegelten. Bezugnehmend auf die Forschungsergebnisse des empirischen Teils kommt diese Masterarbeit zu dem Schluss, dass erst die untersuchten GPB-Bücher aus 2018/2019 einen klaren Sprung hin zu einer kritischen Reflexion der Opferthese und österreichischer Erinnerungskultur darstellen.